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Männliches Imponiergehabe lässt Frauen eher kalt  
  Das Imponiergehabe von Männern ist nicht nur häufig lebensgefährlich, sondern lässt Frauen ziemlich kalt. Sie gaben in einem Test von Psychologen den umsichtigen Männern den Vorzug vor Draufgängern.  
Statt mit PS-Schlitten durch die Welt zu rasen oder über den Kick beim Bungeejumping zu palavern, würden Männer sich demnach besser um ihre Altersvorsorge kümmern.

Das ergibt sich aus einer Studie des Psychologen William Farthing von der Universität von Maine in den USA, deren Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe des "New Scientist" vorgestellt werden.
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Farthings Studie ist ursprünglich unter dem Titel "Attitudes toward heroic and nonheroic physical risk takers as mates and as friends" im Fachjournal "Evolution and Human Behavior" (Bd. 26, S. 171, März 2005) erschienen.
->   Original-Abstract
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Verhalten in Risiko-Situationen untersucht
Es gibt Theorien, wonach sich junge Männer sich im Grunde nicht anders als ihre Geschlechtsgenossen zahlreicher Tierarten verhalten. Im Wettbewerb und durch Prahlerei wollten sie Kraft und Mut beweisen, um ihre männlichen Rivalen im Kampf um die Weitergabe des Erbguts auszustechen.

Um das zu überprüfen, untersuchte Farthing 48 junge Männer und 52 junge Frauen auf ihr Verhalten in Risiko-Situationen.
Männer beeindrucken Männer ...
"Männer dachten, die Frauen wären durch Draufgängertum zu beeindrucken, aber die Frauen zogen die vorsichtigen Männer vor", resümiert der "New Scientist". "Die einzigen, die sich beeindrucken ließen, waren die anderen Männer."
... und das beeindruckt die Frauen?
Da Draufgänger anscheinend schlechtere Chancen bei der Partnersuche haben, wunderte sich Farthing, warum risikofreudige Männer nicht im Laufe der Evolution ausgestorben sind.

Seine These: Draufgängertum schrecke zwar die Frauen eher ab, beeindrucke aber die männliche Konkurrenz. Das Verhalten könnte also für ein höheres Ansehen unter den eigenen Artgenossen sorgen und damit wieder die Attraktivität für das weibliche Geschlecht steigern.

[science.ORF.at/APA/AFP/dpa, 14.4.05]
->   New Scientist
->   University of Maine
->   Mehr zum Umgang der Geschlechter in science.ORF.at:
 
 
 
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01.01.2010