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Erstmals ein Rennpferd geklont  
  Französische und italienische Forscher haben erstmals ein Rennpferd geklont. Das Fohlen mit dem Kunstnamen "Pieraz-Cryozootech-Stallion" wurde bereits am 25. Februar geboren.  
Es handelt sich um eine Kopie des 20-jährigen Wallachs "Pieraz", der in den neunziger Jahren bei Langstreckenrennen mehrfach Weltmeister wurde, wie von den beteiligten Labors in Evry bei Paris und im norditalienischen Cremona am Donnerstag zu erfahren war.

Vor zwei Jahren war erstmals ein Pferd - "Prometea" - geklont worden.
Für die Langstrecke
Der Chef der Firma Cryozootech aus Evry, Eric Palmer, hatte seine Absicht erklärt, auch Rennpferde zu klonen. Die Wahl fiel auf ein Langstrecken-Pferd, weil die Bestimmungen für kurze Galopp- und Traberrennen die Teilnahme geklonter Pferde ausschließen.

"Bei den Langstreckenrennen wird kein Stammbaum verlangt", sagte Palmer.
Technik wie bei Dolly
Bild: Cryozootech
"Pieraz-Cryozootech-Stallion"
Die Gen-Kopie von "Pieraz" wurde mit der Technik des 1996 geborenen Klonschafs Dolly aus einer einzelnen Körperzelle des Wallachs gewonnen. Cryozootech stellte das Erbgut bereit, das Labor LTR-CIZ in Cremona übernahm die gentechnischen Arbeiten.

Nach Informationen des "Figaro" (Donnerstagsausgabe) wurde die Klon-Technik in den vergangenen Jahren zwar verbessert. Allerdings seien noch immer fast tausend geklonte Zellen erforderlich, bis schließlich ein geklontes Fohlen zur Welt komme.
Mögliche Zukunft als Zuchthengst
Im Gegensatz zu "Pieraz", der für den Rennsport kastriert wurde, müsste "Pieraz-Cryozootech-Stallion" bei einer komplikationsfreien Aufzucht auch eine Zukunft als Zuchthengst offen stehen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 14.4.05]
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01.01.2010