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Riesen-Eisberg rammte Eiszunge  
  Der in der Antarktis driftende Riesen-Eisberg "B-15A" hat die feste "Drygalski"-Eiszunge gerammt und ein fünf Kilometer langes Stück weggebrochen. Laut ESA müssen die Karten der Antarktis neu gezeichnet werden.  
Eisberg könnte noch mehr Schaden anrichten
Wie die Europäische Weltraumbehörde ESA mitteilt, stimmen die Karten, die die 70 Kilometer lange Eiszunge im McMurdo-Sund verzeichnen, nicht mehr.

Der europäische Umweltsatellit Envisat hatte am vergangenen Freitag ein Radarfoto von der dramatischen Kollision in der Antarktis geschossen.

Analysen zeigen, dass der an der Zunge entlangschrammende Eisberg bald noch mehr Schaden anrichten könnte.
Mehr als 2.500 Quadratkilometer groß
Bild: ESA
Wie riesig der flaschenförmige Eisberg ist, kann am besten vom Weltraum aus eingeschätzt werden: "B-15A" ist nach den ESA-Angaben etwa 115 Kilometer lang und mehr als 2.500 Quadratkilometer groß. Das entspricht in etwa der Fläche von Luxemburg.

Seit Jänner hatte sich der Berg auf die feste Eiszunge zubewegt und war dann zuerst an "Drygalski" vorbeigedriftet. In den vergangenen Wochen brachte die Strömung den Eisberg aber auf Kollisionskurs mit der Eiszunge. "B-15A" überstand den Zusammenprall mit der Zunge offenbar unbeschadet.

Bild rechts: Links ist die Eiszunge zu sehen, von deren Spitze durch den Zusammenstoß mit dem riesigen Eisberg (rechts) ein Stück abbricht.
Rest eines noch größeren Eisbergs
"B-15A" ist das größte übrig gebliebene Stück des noch riesigeren Eisbergs "B-15", das im März 2000 von dem Ross-Eisschelf abgebrochen war. Mit seinen 11.655 Quadratkilometern ursprünglich etwa so groß wie Jamaika, brach "B-15" nach und nach in kleine Stücke auseinander.

[science.ORF.at/APA/dpa, 19.4.05]
->   ESA-Infos und Fotos zur Kollision
 
 
 
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01.01.2010