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BirdLife: Windkraftwerke für Vögel nicht harmlos  
  Vertreter der Vogelschutzorganisation BirdLife warnen davor, die Gefahr von Windkraftanlagen für Vögel angesichts einer am Montag in St. Pölten präsentierten Studie zu verharmlosen.  
Die Untersuchung sei in der Öffentlichkeit teilweise undifferenziert wiedergegeben worden, so die Ornithologen. In Berichten war die Rede, dass die Auswirkungen der Windkraftanlagen für Vögel "minimal" seien.
Seltene Arten sehr wohl bedroht
BirdLife betont, dass seltene Vogelarten sehr wohl durch die Anlagen bedroht seien. Internationale Erhebungen würden zeigen, dass insbesondere Großvögel wie Schwarzstorch, Großtrappe, Seeadler oder Kaiseradler, die nur eine geringe Bestandsgröße aufweisen, durch Windräder einem hohen Kollisionsrisiko ausgesetzt seien.
42 von 100 Steinadlern in sieben Jahren gestorben
So seien etwa in Deutschland in wenigen Jahren 204 Großvögel unter Windrädern gefunden, darunter eine hohe Zahl an überregional gefährdeten Arten, wie Seeadler oder Rotmilan. Am Altamont Pass in Kalifornien seien in sieben Jahren von 100 mit Sendern versehenen Steinadlern 42 durch Anflug an Windräder zu Tode.

"Neben Direktverlusten durch getötete Vögel führen Windparks auch zu Lebensraumverlusten für gefährdete Arten", so Gabor Wichmann von BirdLife. So würden etwa die in Österreich extrem gefährdeten Großtrappen den Anlagen großräumig ausweichen. Die Vogelschützer plädieren dafür, bei Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen mit größter Sorgfalt vorzugehen.

[science.ORF.at/APA, 20.4.05]
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01.01.2010