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Wieder mehr Anträge für Arbeiten mit Gentechnik  
  In Österreich gibt es wieder mehr Anträge auf Genehmigung von Arbeiten mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Das ist das Ergebnis des dritten österreichischen Gentechnik-Berichts.  
Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Juni 2001 bis 1. Juni 2004 und enthält eine zusammenfassende Darstellung der in Österreich durchgeführten Arbeiten mit GVO in geschlossenen Systemen, informiert u.a. über das Freisetzen von GVO und über durchgeführte Gen-Analysen am Menschen.
Mehr Anträge durch neue Betriebe
Nach einer großen Anzahl an Anmeldungen und Anträgen nach In-Kraft-Treten des Gentechnikgesetzes am 1. Jänner 1995 sei in den folgenden Jahre ein rückläufiger Trend zu beobachten gewesen. Nun weist der Bericht, der im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellt wurde, aber wieder einen Anstieg aus. Dies sei durch die Neuansiedlung von Betrieben zu erklären.
Nur wenige in hoher Sicherheitsstufe
Insgesamt gab es im Beobachtungszeitraum 243 neue Anmeldungen bzw. Anträge auf Genehmigung von Arbeiten mit GVO - 187 in der Sicherheitsstufe eins (kaum Risiko), 53 in der Stufe zwei (geringes Risiko) und drei der Sicherheitsstufe drei (mäßiges Risiko). Weiters gab es 35 neue gentechnische Anlagen: 25 der Stufe eins, neun der Stufe zwei und eine der Stufe drei.
Kein Antrag auf Freisetzung oder Vertrieb
Jede Freisetzung von GVO sowie das Vertreiben von Erzeugnissen, die aus GVO bestehen oder solche enthalten, bedarf der Genehmigung durch die Behörde. Im Berichtszeitraum wurde weder beim Gesundheitsministerium noch beim Wissenschaftsministerium ein Antrag auf Genehmigung gestellt.

Im privaten Sektor wurde festgestellt, dass sich die Anzahl der angemeldeten Arbeiten in der Sicherheitsstufe zwei immer mehr an die der Sicherheitsstufe eins annähere.

Dies führten die Autoren darauf zurück, dass weitere Arbeiten der Sicherheitsstufe eins nicht anmeldepflichtig sind, andererseits aber auch darauf, dass die meisten neu angesiedelten Betriebe sich hauptsächlich mit medizinischen Forschungsthemen beschäftigen und daher zumeist mit humanpathogenen Organismen der Risikogruppe zwei arbeiten.

[science.ORF.at/APA, 25.4.05]
 
 
 
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01.01.2010