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Genfer Forscher entdeckten Wasserstoffspeicher  
  Genfer Forscher haben eine Metalllegierung entdeckt, die bei Raumtemperatur und normalem Druck Wasserstoff aufnehmen kann. Damit könnte die Entwicklung hochsensibler Wasserstoffdetektoren möglich sein.  
Wasserstoff (H2) sei eigentlich ein umweltverträglicher und nachhaltiger Energieträger, schreibt der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (SNF) am Dienstag in einer Aussendung. Seine Speicherung sei aber immer noch ein Problem.
Metalllegierung kann Wasserstoff aufnehmen ...
Ein Team um Klaus Yvon vom Laboratorium für Kristallographie der Universität Genf habe nun das Rätsel um die speicherfähigen Metallhydriden gelüftet, heißt es weiter.

Die neue Metalllegierung aus Lanthan, Magnesium und Nickel könne Wasserstoff unter normalen Bedingungen aufnehmen, was sehr selten sei.
... und bei normalen Umgebungsbedingungen freisetzen
Die meisten der bis heute entdeckten Metallhydride funktionierten bei Temperaturen- und Druckbedingungen, die für eine Nutzung ungeeignet seien.

Die neue Metalllegierung der Genfer Forschenden speichere und setze Wasserstoff aber bei Umgebungsbedingungen frei.
Entwicklung eines empfindlichen Wasserstoffdetektors
Auch sei dieses Metallgemisch eigentlich ein elektrischer Leiter. Doch werde es zum Isolator, sobald es mit Wasserstoff vollgesogen sei. Dank dieser überraschenden Eigenschaft könnte das neu entdeckte Material der Entwicklung eines empfindlichen Wasserstoffdetektors dienen.

Laut Klaus Yvon sprach bisher die mangelnde Sicherheit gegen die Verwendung von Wasserstoff als Energieträger. Wenn Wasserstoff einmal breiter angewendet werde, müssten Detektoren deshalb die kleinsten Spuren austretenden Gases aufspüren. Die Metalllegierung könnte bei der Entwicklung eines derartigen Gerätes dienlich sein.
Wasserstoffspeicher denkbar
Auch als Material für die Wasserstoffspeicherung ist das neue Metallgemisch vielversprechend. So könnte es als Wasserstoffspeicher für kleine Brennstoffzellen zur Stromversorgung von Telefonen und Notebooks dienen.

[science.ORF.at/APA/sda, 26.4.05]
->   Universität Genf
 
 
 
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01.01.2010