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Politologe warnt vor Wissenschafts-Ökonomisierung  
  Der deutsche Politologe Christoph Butterwegge warnt vor den Folgen einer Kommerzialisierung der Wissenschaft, die zunehmend von Wettbewerb statt von gesellschaftlicher Verantwortung bestimmt ist.  
"Nicht mehr Inhalte und Ziele entscheiden, was erforscht oder gelehrt wird, sondern primär, wofür am ehesten beziehungsweise die meisten Mittel zu erlangen sind", schreibt Butterwegge in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Hochschulzeitschrift "Forschung & Lehre".
Kapitalkräftige Geldgeber...
Die bezahlte Leistung werde zum alles beherrschenden Fetisch, erläutert Butterwegge. "Damit ist die Fremd- beziehungsweise Fehlsteuerung der Wissenschaft durch kapitalkräftige Geldgeber vorprogrammiert."

Der neoliberale Wettbewerbswahn führe zu einem permanenten Verdrängungswettbewerb zwischen Hochschulen, Fächern und einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen.
... statt gesellschaftlicher Verantwortung
Neoliberale und Lobbyisten reduzierten die gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaft auf eine möglichst große Wirtschaftsnähe, schreibt der Politologe.

Durch die Kommerzialisierung verliere die Universität ihre Fähigkeit, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu reflektieren und werde zu einem Unternehmen degradiert wie jedes andere.

[science.ORF.at/dpa, 28.4.05]
->   Der komplette Artikel von Butterwegge ("Forschung & Lehre")
 
 
 
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01.01.2010