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Kleine Klassen positiv für Schulkarriere  
  Kinder in kleineren Schulklassen bringen nicht nur bessere Leistungen, der Effekt wirkt sich auch nachhaltig positiv auf die weitere Schulkarriere aus. Das belegt eine Studie der University at Buffalo (New York, USA).  
Kleingruppen begünstigen Anschlussrate
Die Studienautoren um Jeremy D. Finn analysierten dazu Daten von fast 5.000 Mädchen und Buben, die entweder kleine Klassen mit 13 bis 17 Schülern oder größere Klassen mit 22 bis 26 Schülern besuchten.

Es zeigte sich, dass jene Kinder, die in der Grundschule vier Jahre in kleinen Klassen die Schulbank drückten, später als Jugendliche 11,5 Prozent mehr High-School-Abschlüsse (angesiedelt etwa zwischen Hauptschulabschluss und Matura, Anm.) schafften.
Effekt bei Nicht-Privilegierten am stärksten
Besonders deutlich war der Unterschied bei Kindern aus niedrigen sozio-ökonomischen Schichten. Generell war der Effekt aber nicht nur bei den Abschlüssen klar: Die Kinder aus kleinen Klassen zeichneten sich nachweislich auch durch bessere Fähigkeiten in Mathematik und Leseverständnis aus.

Der Effekt wirkt sich laut Finn aber erst aus, wenn die Kinder wenigstens über drei oder vier Jahre hindurch in kleinen Klassen sitzen.

Die Ansicht, dass schon eine Klasse ausreicht, um die späteren Chancen zu verbessern, können die Wissenschaftler nicht unterstützen. Die Studie wurde in der Mai-Ausgabe des "Journal of Educational Psychology" veröffentlicht.

[science.ORF.at/APA, 10.5.05]
->   Journal of Educational Psychology
 
 
 
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01.01.2010