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US-Forscher entwickeln Bluttest für Eierstockkrebs  
  US-Forscher haben einen Test zur Früherkennung von Eierstockkrebs entwickelt, der die Konzentration bestimmter Biomoleküle im Blut bestimmt. Die Trefferquote beträgt 95 Prozent.  
Eine frühe Diagnose könne die Überlebenschancen erheblich verbessern, scheitere in der Regel aber am Fehlen deutlicher Symptome, schreiben die Mediziner im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences " (DOI: 10.1073/pnas.0502178102).
Vier Biomarker
Das Team um Gil Mor von der Yale-Universität in New Haven (US-Bundesstaat Connecticut) vergleicht vier so genannte Biomarker im Blut: Leptin, Prolaktin, Osteopontin und den Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor II.

Wenn die Spiegel von mindestens zweien dieser Proteine in einen jeweils vordefinierten Bereich fallen, schlägt der Test Alarm.
95 Prozent Trefferquote
In einem ersten Praxisversuch erkannte die Methode immerhin 95 Prozent der damit untersuchten Krebspatientinnen korrekt. Allerdings lieferte sie auch bei jeder 20. gesunden Frau eine - falsche - Krebsdiagnose.

Bei einem Routinetest (Screening) würden daher erheblich mehr falsche als korrekte Krebsdiagnosen anfallen. Für die korrekt erkannten Krebspatientinnen wäre eine Früherkennung allerdings von großem Nutzen:

Während den Krebs im ersten Stadium bis zu 90 Prozent der Betroffenen überleben, sinkt diese Rate schon im zweiten Stadium auf weniger als 60 Prozent.

[science.ORF.at/APA/dpa, 10.5.05]
 
 
 
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01.01.2010