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US-Historiker erhält Leopold-Lucas-Preis 2005  
  Der US-amerikanische Historiker Yosef Yerushalmi hat den mit 40.000 Euro dotierten Leopold-Lucas-Preis 2005 erhalten. Unter anderem für sein Fachpublikationen zur Verbreitung des Toleranzgedankens.  
Er habe sich auch um die Förderung der Beziehungen zwischen Menschen und Völkern verdient gemacht, begründete die Universität Tübingen ihre Wahl bei der Verleihung am Dienstag. Die jährlich vergebene Auszeichnung wurde 1972 vom Sohn des von den Nazis in Theresienstadt ermordeten jüdischen Gelehrten und Rabbiners Leopold Lucas gestiftet.
Forschungen an jüdischer Geschichte
Yerushalmi kündigte an, das Preisgeld unter anderem für wissenschaftliche Reisen zu verwenden. Der 1932 in New York geborene Wissenschaftler forscht über die jüdische Geschichte von der biblischen Zeit bis in die Gegenwart.

Seine Schwerpunkte sind die Geschichte der Juden in Spanien und Portugal im 17. und 18. Jahrhundert sowie die Geschichte der Psychoanalyse.
Der Einfluss der Mythen auf das Denken
Derzeit untersucht Yerushalmi, wie Mythen und nicht geschichtliche Ereignisse das Denken der Menschen etwa über die Juden im Lauf der Geschichte beeinflussten. Er hat unter anderem die viel beachteten Werke "Freuds Moses" und "Zachor: Erinnere Dich!" veröffentlicht.

Er ist Professor für Jüdische Geschichte an der Columbia University New York. Vor ihm haben unter anderem der Dalai Lama, der polnische Erzbischof Henryk Muszynski und Richard von Weizsäcker den Preis erhalten.

[science.ORF.at/dpa, 11.5.05]
->   Die bisherigen Preisträger (Uni Tübingen)
 
 
 
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01.01.2010