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Bereits knapp 9.000 Akademiker arbeitslos  
  Die Zahl der arbeitslosen Akademiker ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Waren 1994 im Jahresschnitt 5.603 Akademiker auf Arbeitssuche, so sind es nun knapp 9.000.  
Genau 8.925 Personen mit akademischer Ausbildung (inkl. Akademien, Fachhochschulen, Bakkalaureatstudien) waren im März 2005 beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet.

Nicht berücksichtigt in der AMS-Statistik sind Jungakademiker, die noch keinen ihrer Ausbildung entsprechenden Arbeitsplatz gefunden haben und jeden Job als Überbrückung annehmen.
Mehr Frauen betroffen, weniger Männer
Zweimal im Jahr (März und Oktober) weist das Arbeitsmarktservice (AMS) die Akademikerarbeitslosigkeit gesondert aus. Demnach waren im März 7.567 Akademiker (ohne Bakkalaureat-Studien und Fachhochschul-Absolventen) arbeitslos, das waren um 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Während die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 2,0 Prozent auf 3.868 Betroffene zurückging, nahm sie bei den Akademikerinnen um 6,7 Prozent auf 3.699 Personen zu.
Mediziner öfter auf Jobsuche, Juristen weniger
Grafik: APA, Quelle: AMS
Arbeitslose Akademiker
in Österreich
Nach Studienrichtungen ist die Arbeitslosigkeit bei den Medizinern mit plus 19,7 Prozent auf 292 Jobsuchende Ärzten relativ am stärksten gestiegen, gefolgt von den Pädagogen mit einem Plus von 15,7 Prozent auf 221 Betroffene.

Verbessert hat sich die Lage bei den Betriebswirten und Juristen. Die Zahl der arbeitslosen BWL-Absolventen ging um 1,9 auf 825 Betroffene zurück. Bei den Juristen betrug der Rückgang 7,9 Prozent auf 825 Jobsuchende.

Einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es im Jahresvergleich auch bei den Absolventen eines Lehramtsstudiums und zwar um 10,5 Prozent auf 188 Betroffene. Betriebswirte und Juristen haben mit jeweils 825 Arbeitslosen nach Studienrichtung das höchste Risiko, arbeitslos zu werden.
Meiste Arbeitslose im Gesundheits- und Lehrberufen
Die meisten arbeitslosen Akademiker gibt es mit 3.385 Jobsuchende bei den Gesundheits- und Lehrberufen, gefolgt von Verwaltungs- und Büroberufen (2.331) und technischen Berufen mit 1.223 Betroffenen.

Der Anteil der arbeitslosen Akademiker an der Gesamtarbeitslosigkeit ist mit 2,8 Prozent sehr gering. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Pflichtschulabsolventen 46,6 Prozent und der Absolventen einer Lehre 35,3 Prozent.

[science.ORF.at/APA, 12.5.05]
->   AMS
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01.01.2010