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Artenvielfalt schwindet in Rekordzeit  
  Die Artenvielfalt auf der Erde schwindet so schnell wie nie zuvor. So sind beispielsweise seit Beginn des industriellen Fischfangs rund 90 Prozent des weltweiten Fischbestands verschwunden.  
Derzeit seien ein Drittel aller Amphibien und ein Fünftel aller Säugetiere vom Aussterben bedroht, heißt es in einer am Donnerstag in Nairobi veröffentlichten Millennium Ökosystemstudie (Millennium Ecosystem Assessment).
"Vandalismus und wirtschaftlicher Selbstmord"
"Wären diese Wälder und Korallenriffe vergleichbar mit Museen und Universitäten, dann würde deren Zerstörung als grober Vandalismus gelten", sagte Klaus Töpfer, Direktor des UN-Umweltprogramms, das die Studie mit organisiert hat. Der Verlust der Artenvielfalt sei zudem ein "wirtschaftlicher Selbstmord".

Die Menschheit beraube sich notwendiger Leistungen der Natur, heißt es in dem Bericht, beispielsweise der natürlichen Reinigung von Luft und Wasser und des Schutzes vor Naturkatastrophen.

Nach Einschätzung der Studie ist ein intakter Hektar Mangrovensumpf mehr als 1.000 US-Dollar (792 Euro) wert. Wenn man diesen Hektar trocken legt und landwirtschaftlich nutzt, fällt sein Wert auf 200 Dollar (158 Euro).

[science.ORF.at/dpa, 20.5.05]
->   Millennium Ecosystem Assessment
 
 
 
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01.01.2010