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Menschlicher Embryo in Großbritannien geklont  
  Erstmals in Großbritannien haben Forscher einen menschlichen Embryo geklont. Forscher von der Universität Newcastle füllten entkernte Eizellen von elf Frauen mit dem Erbmaterial anderer Zellen.  
Drei dieser Klone überlebten im Labor drei Tage, ein weiterer fünf Tage, berichtete der Fernsehsender BBC.
Klonen zu Therapiezwecken
Die Forscher hatten für ihre Experimente im vergangenen Jahr eine Erlaubnis der Behörde für Menschliche Fortpflanzung und Embryologie erhalten. Das Klonen dient Forschungszwecken.

Die britischen Wissenschaftler wollen aus den geklonten Embryonen Stammzellen gewinnen und mit deren Hilfe Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten wie Diabetes, Parkinson und Alzheimer entwickeln.

Stammzellen haben den Vorteil, dass sie sich in alle möglichen Arten von Zellen ausbilden können. Im Februar vergangenen Jahres hatten südkoreanische Forscher weltweit zum ersten Mal Stammzellen aus einem geklonten menschlichen Embryo gewonnen.
Verfahren in anderen Ländern verboten
In mehreren anderen Ländern ist das Verfahren verboten. Kritiker halten das so genannte therapeutische Klonen für unethisch.

Embryonen, in denen ein ganz bestimmter Mensch mit zahllosen individuellen Eigenschaften bereits voll angelegt sei, würden hier erzeugt, nur um im Dienste anderer Menschen benutzt und zerstört zu werden, sagen sie. Das Klonen von Embryonen zur Schaffung eines Babys steht auch in Großbritannien unter Strafe.

[science.ORF.at/APA/dpa, 20.5.05]
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Erstmals Stammzellen von Kranken geklont (20.5.05)
->   Großbritannien genehmigt Klonen von Embryonen (11.8.04)
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01.01.2010