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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Gen einer Alge in Süßwasserpolyp entdeckt |
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| | | Deutsche Zoolgen haben herausgefunden, dass der Süsswasserpolyp Hydra viridis ein Pflanzengen enthält. Offensichtlich werden Gene zwischen Organismen weit häufiger ausgetauscht als angenommen. |
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Matthias Habetha und Thomas Bosch vom Zoologischen Institut der Universität Kiel konnten belegen, dass Hydra, ein sehr einfacher tierischer Vielzeller und Bewohner unserer Süßgewässer, ein Gen enthält, das pflanzlichen Ursprungs ist. Die Studie wurde am 20. Mai 2005 im Wissenschaftsjournal "Journal of Experimental Biology" veröffentlicht.
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Aktivierung des Pflanzengens bei Ei-Bildung |
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Der grüne Hydra-Polyp (Hydra viridis) lebt in Symbiose mit der Alge Chlorella. Hydra aktiviert das pflanzenähnliche Gen immer dann, wenn es zur Ei-Bildung kommt.
Die beiden Wissenschaftler nehmen an, dass Hydra durch das Pflanzengen, das potenziell schädliche Oxydationsvorgänge verhindert, seine Embryonen schützen kann.
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Interesse der Alge an Hydra |
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Auch die Alge hat ein Interesse daran, dass Hydra sich fortpflanzt: In der Eizelle eingebettet, trägt die Alge nämlich zu ihrem eigenen Weiterleben in der nächsten Hydra-Generation bei.
Die Partnerschaft zwischen dem Polypen und der Alge ist von generellem wissenschaftlichen Interesse: Da alle höheren Zellen letztendlich auf Symbiosen mit einst frei lebenden Bakterien zurückgehen, versprechen sich die beiden Kieler Biologen von ihrer Forschungsarbeit wichtige Einblicke in die Mechanismen, die während der Stammesgeschichte zum Entstehen von Zellen überhaupt geführt haben.
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Symbiose erklären |
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In den nächsten Forschungsarbeiten wollen Matthias Habetha und Thomas Bosch der Frage nachgehen, wie sich Symbiosepartner überhaupt erkennen und warum Hydra auf andere Algenarten mit Abwehr reagiert, auf die Alge Chlorella nicht.
Dadurch könnte man auch besser verstehen, wie die Erkennung von "fremder" Umgebung und die Immunabwehr funktionieren.
[science.ORF.at/idw, 23.5.05]
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01.01.2010 |
