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Russisch-Boom an polnischen Universitäten  
  Russisch-Institute erfahren an polnischen Universitäten einen ungeahnt großen Zulauf. An manchen Universitäten bewerben sich mehr als zehn Schüler für einen Platz, berichtet die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza".  
Jahre nach der Wende war Russisch - während kommunistischen Zeiten Pflichtunterricht - unter den Jugendlichen eine verhasste Sprache. Jetzt hat sich das diametral geändert.
Gleiches Interesse wie an westeuropäischen Sprachen
Die Popularität des Russischen unter den Universitätsstudenten gleicht sich dem bisher sehr beliebten Studium westeuropäischer Sprachen an. Immer öfter lernen Studenten der ökonomischen Fakultäten Russisch.
Russisch hat "Trendsprachen" überholt
Vom Russisch-Boom zeugen Untersuchungen der internationalen Studentenvereinigung AIESEC, wonach jeder zweite Student in Polen Russischunterricht erhält.

15 Prozent der Studenten beurteilen ihre Russischkenntnisse als gut, sehr gut oder fließend, was bedeutet, dass Russisch Trendsprachen wie Französisch, Spanisch oder Italienisch überholt hat.
Politik bremst Interesse nicht
Politische Streitigkeiten zwischen Warschau und Moskau, die besonders in den vergangenen Monaten zugenommen haben, haben diesen Trend nicht gebremst.

"Junge Leute haben kein Interesse an Politik. Sie denken pragmatisch und verstehen, dass es sich lohnt, die Sprache des Landes zu kennen, mit dem sich unsere Handels- und Unternehmenskontakte entwickeln werden", sagte Professor Bogdan Mazur von der Philologischen Fakultät der Universität Lodz gegenüber "Gazeta Wyborcza".

2004 exportierte Polen Waren in Wert von 2,85 Milliarden Dollar (2,26 Mrd. Euro) nach Russland, um 90 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

[science.ORF.at/APA, 23.5.05]
 
 
 
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01.01.2010