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Gehrer: "Es wird keinen Numerus Clausus geben"  
  Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) will auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) über Zugangsbeschränkungen für ausländische Studenten am freien Hochschulzugang in Österreich festhalten.  
Seltene Einigkeit
Nach einem Gespräch mit der Spitze der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) meinte Gehrer am Mittwoch in einer Aussendung: "Es wird bei uns keinen Numerus clausus geben".

Seltene Einigkeit gab es auch hinsichtlich der Frage, dass Österreich im Verfahren vor dem EuGH alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft habe.
Keine überstürzten Reaktionen
ÖH-Chefin Barbara Wittinger (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) meinte gegenüber der APA wiederum, dass man sich ebenfalls darauf verständigt habe, auf das Urteil nicht überstürzt zu reagieren.

Mit diesem sei nicht vor dem Beginn der Inskriptionsfrist für das Wintersemester Anfang Juli zu rechnen. Da im Sommersemester traditionell wenige Studienanfänger zu verzeichnen sind, könne mit einer entsprechenden Regelung bis zum Herbst 2006 gewartet werden.
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EuGH-Generalanwalt: Österreich handle "diskriminierend"
In seinem Schlussantrag in dem von der EU-Kommission angestrengten Verfahren hatte der EuGH-Generalanwalt die österreichischen Bestimmungen als diskriminierend bezeichnet.

Das System, wonach Ausländer eine Studienberechtigung in ihrem Heimatland nachweisen müssen, ermögliche praktisch nur österreichischen Maturanten den freien Zugang zur Universität und behindere andere EU-Bürger.
->   EuGH-Antrag: Freier Uni-Zugang wackelt (21.1.05)
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Medizin-Unis rechnen mit Ansturm aus Deutschland
Die Stellungnahme des Generalanwalts nimmt das spätere Urteil der Richter in vier von fünf Fällen inhaltlich vorweg.

Eine Niederlage Österreichs würde bedeuten, dass etwa deutsche Studenten, die derzeit für ein Studium in Österreich einen Studienplatz in ihrem Heimatland nachweisen müssen, an den österreichischen Unis automatisch inskribieren dürfen.

Vor allem die Medizin-Unis rechnen daher mit einem Studenten-Ansturm.

[science.ORF.at/APA, 25.5.05]
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
->   ÖH
->   Mehr zur Diskussion über den Uni-Zugang im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010