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China: Impfung gegen tödliche Vogelgrippe  
  China hat offenbar Impfstoffe gegen die auch für Menschen tödliche Variante der Vogelgrippe entwickelt. Die Impfung schütze Vögel und Säuger vor dem Virus H5N1, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.  
Die Wirksamkeit des Stoffes habe in Experimenten hundert Prozent betragen, sagte der Direktor des chinesischen Referenz-Laboratoriums für Vogelgrippe, Chen Hualan, der Meldung zufolge. Außerdem könnten die Impfstoffe verhindern, dass das Virus von Zug- auf Wasservögel überspringe, die es leicht auf Nutzvögel wie Hühner übertragen würden.
Präparat zugelassen
Das Landwirtschaftsministerium in Peking hat das Präparat laut Xinhua zugelassen und eine Verkaufslizenz erteilt. Die Impfstoffe seien in die westliche Provinz Qinghai geschickt worden, wo die Vogelgrippe ausgebrochen ist.

Vietnam hat der Nachrichtenagentur zufolge begonnen, mit den chinesischen Impfstoffen zu experimentieren. China sei bereit, ebenso anderen Ländern technische Hilfe beim Eindämmen der Epidemie zu leisten.
Übertragbarkeit auf Menschen befürchtet
Das H5N1-Virus brach zum ersten Mal vor acht Jahren in Geflügel in Hongkong und der Volksrepublik China aus. In den vergangenen Monaten haben sich wiederholt Menschen an infiziertem Geflügel angesteckt.

In Vietnam starben an der Krankheit 37 Menschen, in Thailand zwölf und in Kambodscha vier. Die große Sorge der Wissenschaftler ist, dass das Virus mutieren und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte. Damit entstünde das Risiko von weltweiten Epidemien.

[science.ORF.at/APA/dpa, 27.5.05]
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01.01.2010