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Haut zum Sprühen soll Transplantation ersetzen  
  Mit einer Haut zum Aufsprühen wollen Mediziner eine Transplantation bei Operationen überflüssig machen. Die Methode wurde aus der Technik zur Behandlung schwerer Verbrennungen entwickelt.  
Chirurgen können damit direkt am Operationstisch Hautzellen aufarbeiten, um komplizierte Wunden abzudecken.

"Mit dem neuen Verfahren ersparen wir den Patienten Schmerzen, Narbenbildung und Leiden", sagte Chefarzt Ernst Magnus Noah nach der europaweit erstmaligen Anwendung im Kasseler Rot-Kreuz- Krankenhaus angewendet. "Natürlich ist der Einsatz auch im Rahmen der ästhetischen Chirurgie denkbar."
Suspendierte Hautzellen auf Wunde gesprüht
Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden genügt ein briefmarkengroßes Stück Haut aus dem Operationsbereich, um damit bis zu handtellergroße Wunden zu behandeln.

Dazu werden aus der entnommenen Haut gesunde Hautzellen gewonnen, in Suspension gelöst und auf die Wunde gesprüht, die anschließend schneller und ohne Narben und Verfärbungen verheilen soll.

Bisher war das Verfahren in Australien und Japan angewendet worden. Die in Australien und England entwickelte Technik eignet sich besonders für die Behandlung von Unfallwunden sowie von Hautdefekten nach Tumorentfernungen und Verbrennungen und Verbrühungen.

[science.ORF.at/dpa, 6.1.05]
 
 
 
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01.01.2010