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Wissenschaftler will Stammzellen-Bank anlegen  
  Der umstrittene südkoreanische Forscher Hwang Woo Suk will eine Stammzellen-Bank mit Zellmaterial aus aller Welt anlegen. Er hat vor kurzem erstmals Stammzellen von kranken Menschen erfolgreich geklont.  
Ziel sei es, alle existierenden Stammzelllinien an einem Ort zusammenzubringen, damit die für das Immunsystem eines Kranken passenden Zellen schneller gefunden und zu seiner Heilung eingesetzt werden könnten, sagte Hwang am Mittwoch. Die Stammzellen-Bank könnte noch in diesem Jahr in Südkorea eröffnet werden.
Hoffnungsgebiet der Medizin, ethisch umstritten
Das Besondere an Stammzellen ist, dass sie den gesamten genetischen Code eines Menschen enthalten und sich zu jeder beliebigen spezialisierten Körperzelle weiterentwickeln können.

Wenn es eines Tages gelingt, diesen Prozess zu steuern, wäre es möglich, durch Krankheit oder Unfälle geschädigte Zellen zu ersetzen.

Der Einsatz von Stammzellen ist aber ethisch umstritten, weil sie heute in der Regel aus Embryonen gewonnen werden. Stammzellen von Erwachsenen sind weitaus schwieriger zu isolieren.
Vor kurzem Stammzellen kranker Menschen geklont
Ein von Hwang geleitetes Forscherteam hatte vor kurzem erstmals Stammzellen kranker Menschen geklont. Damit könnte diesen Patienten eines Tages eine Therapie mit Hilfe ihrer körpereigenen Zellen angeboten werden.

Im vergangenen Jahr hatten die Wissenschaftler der Nationalen Universität in Seoul als erste einen einen menschlichen Embryo geklont, um zusätzliche Stammzellen zu gewinnen. Die Experimente haben die Debatte um Gentechnik und Bioethik weltweit angeheizt.

[science.ORF.at/AP, 2.6.05]
Mehr dazu:
->   Erstmals Stammzellen von Kranken geklont (20.5.05)
->   Archiv zum Thema
->   Nationale Universität Seoul
 
 
 
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01.01.2010