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Windpocken-Impfung halbiert Gürtelrose-Risiko  
  Ein neuer Windpockenimpfstoff halbiert einer US-Studie zufolge das Risiko einer Gürtelrose. Der Impfstoff aus abgeschwächten Windpockenviren ist 20 Mal höher konzentriert als das bisher verwendete Präparat.  
Von ihrer Entdeckung berichten US-Forscher im "New England Journal of Medicine" (Bd. 352, S. 2271) vom Donnerstag.
Schutz besonders für ältere Menschen
Langzeit-Tests hätten gezeigt, dass damit gerade ältere Menschen erheblich besser vor der Pein des äußerst schmerzhaften Ausschlags geschützt würden, betonte der Wissenschaftler Stephen Straus vom US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten.

An den Test seien 38.546 Freiwillige im Alter von 60 Jahren an aufwärts beteiligt gewesen. Die Hälfte der Probanden habe den Impfstoff erhalten, die anderen ein wirkungsloses Scheinmedikament (Placebo).
Gürtelrose weniger schwer und schmerzhaft
Die Impfung habe die Zahl der Gürtelrose-Erkrankungen um 51 Prozent reduziert. Zudem sei die Schwere der Krankheit, darunter der Schmerz, bei den trotz Impfung Erkrankten um 61 Prozent geringer ausgefallen.
Gleiches Virus für Krankheiten verantwortlich
Dasselbe Virus, das Windpocken (Varizellen) verursacht, ist auch für den Ausbruch der Gürtelrose (Herpes zoster) verantwortlich. Das Varicella-Zoster-Virus kann über Jahrzehnte im Körper überdauern, ehe es durch die im Alter abnehmende Immunabwehr ausbricht.

Der neue Windpocken-Impfstoff, der allerdings noch nicht zugelassen ist, ermöglicht nach Überzeugung der Wissenschaftler eine wesentliche Stärkung der Abwehr gegen den Virus.

[science.ORF.at/APA/dpa, 3.6.05]
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01.01.2010