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Neuer Wirkstoff gegen Krebs  
  Eine Forschergruppe des Wiener Allgemeinen Krankenhauses testet jetzt ein neues Medikament gegen Krebs, das schonender und gezielter wirken soll als Chemotherapien.  
Unterbindung des Tumorwachstums
Die neue Substanz verhindert die Produktion von weiblichen Geschlechtshormonen im Tumorgewebe und behindert so das Krebswachstum. Geschlechtshormone beschleunigen die Ausbreitung von Krebszellen.
Wissenschafter versuchen deshalb schon lange, die Hormonproduktion einzubremsen. Mit den am AKH getesteten Aromatase-Hemmern gelingt das. Diese hemmen jenes Enzym, das für die Umwandlung von Östrogen in den Zellen verantwortlich ist.
Testergebnisse
Die Untersuchungen an der Universitätsklinik für spezielle Gynäkologie zeigen, dass der Östrogenspiegel bei den meisten Frauen auf kaum messbare Werte gesunken ist.
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Größere Tiefenwirkung
Die Tests zeigten auch, dass die Aromatase-Hemmer auch dann noch wirken, wenn andere Medikamente bereits versagt haben. Das Medikament kann gezielter eingesetzt werden als bisherige, so der Leiter der Untersuchungen Professor Ernst Kubista.
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Ohne Nebeneffekte
Denn es wirkt nur im letzten Schritt der Umwandlung und nicht vorher. Nebeneffekte wie Müdigkeit, Schwäche und Kollapsneigung treten nicht mehr auf. Auch vor Operationen helfen die Aromatasehemmer.
Bei 70-80 Prozent der Frauen ist der Tumor vor der Operation so stark geschrumpft, dass Frauen die Entfernung der Brust erspart werden konnte.
->   Universitätsklinik für spezielle Gynäkologie
 
 
 
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01.01.2010