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Lettland: FSME-Fälle durch rohe Ziegenmilch  
  In der lettischen Hafenstadt Ventspils sind vier Fälle der gewöhnlich durch Zecken übertragenen Viruserkrankung FSME nach dem Genuss von unbehandelter Ziegenmilch aufgetreten.  
Laut Laura Bundule von der Behörde für Öffentliche Gesundheit in Riga (SVA) geht man davon aus, dass die Ansteckung durch die rohe Ziegenmilch erfolgt ist, da jedes Jahr ähnliche Fälle registriert würden, teilte Bundule am Mittwoch der APA telefonisch mit.
Übertragungsart in Österreich selten
"Das ist eine mögliche Übertragungsart von FSME", sagte dazu Franz X. Heinz, Leiter des Instituts für Virologie in Wien. In Österreich seien derartige Fälle eher selten. Die Voraussetzung für eine Übertragung von FSME auf größere Tiere sei, dass sich diese in Wäldern aufhalten.

Scheiden Kühe, Ziegen oder Schafe das Virus in der Milch aus, dann ist beim Konsum nicht pasteurisierter Milch und Milchprodukten eine Übertragung auf den Menschen möglich.
Ein Erwachsener und drei Kinder erkrankt
Bei den erkrankten Letten, die derzeit im Bezirkskrankenhaus in Ventspils auf die gefürchtete Hirnhauterkrankung behandelt werden, handelt es sich um einen Erwachsenen und drei Kinder aus einer Landwirtschaft betreibenden Familie. Die endgültigen Labortests werden gegen Ende der Woche erwartet.
Warnung vor Genuss roher Milch
Niemand in der Familie war laut Bundule gegen FSME geimpft. Die lettische Gesundheitsbehörde warnte anlässlich der Erkrankungsfälle die Bevölkerung vor dem Genuss von roher, ungekochter oder nicht pasteurisierter Ziegenmilch.

[science.ORF.at/APA, 8.6.05]
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01.01.2010