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Gentech-Marillen werden vorerst nicht freigesetzt  
  Die Uni für Bodenkultur in Wien forscht seit Jahren in Gewächshäusern an gentechnisch veränderten Marillenbäumen. Laut Ministerin Gehrer (ÖVP) sollen sie "in nächster Zeit" nicht freigesetzt werden.  
Elisabeth Gehrer beantwortete damit eine Anfrage des Landwirtschaftssprechers der Grünen, Wolfgang Pirklhuber.
Projektleiterin sprach von Freisetzungen
Pirklhuber nahm in seiner Anfrage auf ein APA-Interview vom März mit Projektleiterin Margit Laimer Bezug, in dem diese erklärt hat, dass man im Zuge der Sicherheitsforschungen um gentechnisch veränderte Organismen (GVO) an Freisetzungen nicht vorbei kommen werde.

Einen Zeitpunkt für einen entsprechenden Freisetzungsantrag hatte die Wissenschaftlerin allerdings nicht genannt.
Suche nach Antworten auf Gentech-Ängste
Laimer erforscht seit Jahren gentechnisch veränderte Marillen und Zierkirschen, die gegen eine Virus-Erkrankung resistent gemacht wurden.

Ziel der Arbeiten sind hauptsächlich Antworten auf jene Fragen, welche von Gentechnik-Kritikern immer wieder als Argumente gegen diesen Forschungszweig eingesetzt werden; etwa ob künstlich in einen Organismus eingepflanzte Gene auch auf wild lebende Pflanzen oder Bakterien überspringen können.
Öffentlichkeit wird informiert
Über einen Freisetzungsantrag werden die Öffentlichkeit "in jedem Fall informiert", so Gehrer weiter in der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage.

Im Zuge eines derartigen Forschungsvorhabens würden außerdem im Zuge eines Genehmigungsverfahrens Anhörungen durchgeführt sowie ein Gutachten der Gentechnikkommission und eine Stellungnahme des Landwirtschaftsministeriums eingeholt.
Fortführung des Projekts unklar
Für die bisherigen Forschungsvorhaben an Marillen bzw. Zierkirschen an der Boku mit dem Titel "Charakterisierung transgener Obstbäume und Untersuchungen direkter und indirekter Wechselwirkungen" seien vom Bildungsministerium 240.256,39 Euro zur Verfügung gestellt worden. Über eine allfällige Fortführung des Projektes liege keine Entscheidung vor, sagte Gehrer.

[science.ORF.at/APA, 9.6.05]
->   Mehr über das Projekt (Boku)
->   Boku
 
 
 
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01.01.2010