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Bioethik-Referendum in Italien gescheitert  
  Nur 25,9 Prozent der Wahlberechtigten haben in Italien am Referendum über die künstliche Befruchtung teilgenommen. Das Bioethik-Referendum ist daher gescheitert, weil das Quorum nicht erreicht wurde.  
Dies teilte das italienische Innenministerium am frühen Montagabend offiziell mit. Eine Volksbefragung ist nur dann gültig, wenn sich mindestens 50 Prozent der Wahlberechtigten am Referendum beteiligen.
Reaktionen: "Einheit", "Übertreibung",...
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi warnte in einer ersten Reaktion vor Spaltungen wegen des Ergebnisses der Volksabstimmung. "In dieser Phase muss die Einheit im Land gewinnen", sagte der Regierungschef.

Arbeitsminister Roberto Maroni sprach von dem schlechtesten Ergebnis seit der Einführung des Referendums in den siebziger Jahren. "Die Wähler haben sich nicht angesprochen gefühlt. Man sollte mit Volksabstimmungen nicht übertreiben - was in Italien aber leider der Fall ist", sagte der Minister der rechten Lega Nord.
..."Scheitern"
Der Vorsitzende der Radikalen, Daniele Capezzone, der sich stark für die Volksabstimmung engagiert hatte, gab die verheerende Niederlage zu. "Wir müssen es offen zugeben: Wir haben verloren und zwar auf sehr harte Weise. Leider wird das Scheitern des Referendums schwerwiegende Folgen für die Wissenschaft in Italien haben", so Capezzone.

[science.ORF.at/APA, 14.6.05]
 
 
 
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01.01.2010