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"Bio 2005": Größter Biotech-Konvent in USA  
  Das größte Forum, das die Biotechnologie weltweit kennt: Vom 19. bis 22. Juni findet in Philadelphia die "Bio 2005" statt, an der 18.000 Personen aus 58 Staaten sowie 1.100 Unternehmen als Aussteller teilnehmen.  
Am Österreich-Stand der Wirtschaftskammer befinden sich führende "Ex-Start-ups" wie Austrianova, Intercell, Igeneon, Oridis, Green Hills, Eucodis, Sanochemia sowie die Life Science Austria/Vienna Region und die Biotec Area Krems.
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Themen der Bio 2005
Die Programmpunkte reichen von den finanziellen und wirtschaftspolitischen Aspekten der Gen- und Biotechnologie bis zu den wissenschaftlichen Präsentationen der neuesten Entwicklungen. Die Abwehr von Bio-Terrorismus - immerhin investieren im US-Finanzjahr 2005 die National Institutes of Health (NIH) und die Centers for Disease Control (CDC) eine Milliarde Dollar in diesen Bereich - wird genau so diskutiert wie technische Fragen der Biotech-Produktion.
->   Bio 2005
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Biotechnologie in Medizin etabliert
Während es in Europa weiterhin harte Diskussionen über die "Grüne Biotechnologie" in der Agrarwirtschaft gibt, hat sich die Biotechnologie in der Medizin längst fix etabliert und bringt derzeit vor allem mit monoklonalen Antikörpern und Rezeptorblockern die meisten Durchbrüche in der Therapie von Krankheiten.

Der größte Teil der Diagnostik ist ohne diese Verfahren überhaupt nicht mehr denkbar.
Weltweit 1.400 Biotech-Unternehmen
Doch die Branche ist noch längst nicht "erwachsen" geworden. Es gibt derzeit weltweit rund 1.400 Biotechnologie-Unternehmen.

Davon machen aber nur zehn einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar (766 Mio. Euro) und 360 einen nennenswerten Umsatz. Insgesamt ist der Bereich noch immer defizitär. Das dürfte sich laut Branchenkennern erst im Jahr 2008 ändern.
Umsätze steigen
Auf der anderen Seite stieg der Biotechnologie-Industrie-Umsatz von 24,9 Mrd. Dollar, im Jahr 2003 waren es bereits 41,3 Mrd. Dollar. Es handelt sich also um einen stark wachsenden Industriezweig.

In den Jahren 2003 und 2004 stammten bereits 17 der 70 von der US-Arzneimittelbehörde FDA neu zugelassenen Medikamente aus der Biotechnologie.
Rückschläge bei Arzneimittelentwicklung
Probleme gibt es trotzdem: Nicht bewältigt aber sind zahlreiche technische, finanzielle und organisatorische Fragen der Branche: Die Biotechnologie hat es bisher noch zu keiner drastischen Reduktion der Rate der Rückschläge in der Arzneimittelentwicklung gebracht.

Die Produktion von Biotech-Medikamenten ist und bleibt wesentlich komplexer als jene von klassisch-synthetischen Mitteln. Der Aufbau einer einzigen Produktionsstätte dauert bis zur Inbetriebnahme rund fünf Jahre und verschlingt bis zu 1,5 Mrd. Euro.

[science.ORF.at/APA, 14.6.05]
 
 
 
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01.01.2010