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Hinweise auf Menschenopfer im Alten Ägypten  
  Wissenschaftler haben in Abydos Hinweise für Menschenopfer im Alten Ägypten gefunden. In zahlreichen Nebengräbern verschiedener Könige liegen die sterblichen Überreste von jungen Menschen.  
Diese mussten ihren Herrschern offenbar in den Tod folgen. Das berichtet das Magazin "National Geographic Deutschland"in seiner Juli-Ausgabe.
Indizien für Opfertod
Bisher war unklar, ob diese Menschen in den Gräbern eines natürlichen Todes gestorben waren. Neue archäologische Indizien deuten jetzt auf einen Opfertod hin. Die Art ihres Ablebens bleibt aber rätselhaft, vermutlich wurden sie erdrosselt oder vergiftet. Andere Hinweise zeigen, dass sich die Opfer nach ihrer Bestattung noch bewegten.
Gefolge für das Jenseits
Mit den Menschenopfern im Alten Ägypten wurde aber ein anderes Ziel verfolgt als bei vergleichbaren Ritualen in Mesoamerika: Statt mit solchen Opfern die Götter zu besänftigen oder Gegenleistungen zu erbitten, sollten die getöteten Menschen dem König auch im Jenseits als Gefolge dienen.

Weitere Grabbeigaben wie Tiere, Schiffe und Lebensmittel deuten ebenfalls darauf hin, dass es dem König im Jenseits an nichts fehlen sollte. Die Menschenopfer gab es nur wenige hundert Jahre lang. Irgendwann in der so genannten Zweiten Dynastie wurde dieser Kult aufgegeben.

[science.ORF.at/APA, 17.6.05]
->   National Geographic Deutschland
 
 
 
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01.01.2010