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Anhaltende Plünderung kultureller Stätten im Irak  
  Die UNESCO hat zu einer "Mobilmachung" gegen die Plünderungen von Kulturstätten im Irak aufgerufen. Diese richten ebenso wie Militärbasen auf archäologischem Gelände "irreparable Schäden" an.  
Dies sagte der Generaldirektor der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Koichiro Matsuura, in Paris. Matsuura eröffnete eine Tagung von Fachleuten, die sich mit der Rettung des irakischen Kulturerbes befassen.
Unersetzbares wurde vernichtet
Vor allem auf den archäologischen Stätten von Isin, Umma und Umm al-Aqarib im Süden des Landes hätten die Plünderungen Unersetzbares vernichtet. Von den Zerstörungen durch die Militärbasen sei die ehemalige Hauptstadt des parthischen Königreiches, Hatra, im Norden des Landes stark betroffen, erläuterte Matsuura.

Diese ist seit 1985 Teil des Weltkulturerbes. Seit dem Irakkrieg sind dort amerikanische Soldaten stationiert. Auch in Babylon im Süden Bagdads zögen die Militärbasen Schäden nach sich, hielt der UNESCO-Direktor fest.
15.000 antike Gegenstände vermisst
"Vor zwei Jahren sind in den Wirren des Kriegs und in der Zeit danach das Museum von Bagdad und andere kulturelle Einrichtungen geplündert worden", sagte Matsuura.

Etwa 15.000 antike Gegenstände würden seither vermisst. "Es ist allerdings unmöglich zu sagen, wie viel mehr noch von den archäologischen Stätten geraubt wurde."

Der UNESCO-Direktor stufte die Plünderungen als einen "unschätzbaren Verlust für den Irak und für die ganze Menschheit" ein. Er begrüßte die finanzielle Unterstützung einiger Länder zum Wiederaufbau des Irak.

[science.ORF.at/dpa, 23.6.05]
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01.01.2010