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Unis: Senatsvorsitzende wollen mehr Mitbestimmung  
  Die Vorsitzenden der Senate der 23 österreichischen Universitäten fordern "Anpassungen" des Uni-Gesetzes (UG) 2002: keine durchgehende Studien-Dreistufigkeit und mehr Mitbestimmungsmöglichkeit, so ihr Wunsch.  
Die Tatsache, dass es für die Senate keine geeignete Möglichkeit gebe, "wesentliche Entwicklungen an den Universitäten mitzubestimmen, wenn nicht bei allen Leitungsorganen Bereitschaft zur Zusammenarbeit besteht", habe unter anderem zum akuten Konflikt zwischen Senat und Rektor an der Wiener Akademie der Bildenden Künste geführt, heißt es in einer Aussendung der Senatsvorsitzenden-Konferenz am Montag.
Gegen Pflicht von dreistufigem Studiensystem
Die Senatsvorsitzenden-Konferenz wandte sich weiters gegen eine durchgehende Einführung des dreistufigen Studiensystems. Nicht alle Fachbereiche seien gleichermaßen gut dafür geeignet sind.

Es müsse gewährleistet sein, "dass in begründeten Fällen davon ohne negative Folgen für die Betroffenen abgewichen werden kann". Generell könnten die Kosten für die Umstellung auf das dreigliedrige System nicht von den Unis alleine getragen werden.
Kritik an Elite-Universität
Dem Plan, eine Elite-Universität zu errichten stehen die Senatsvorsitzenden ablehnend gegenüber. Die österreichische Forschungslandschaft verfüge bereits über zahlreiche Einrichtungen der Spitzenforschung.

Die Bereitschaft der Bundesregierung zusätzliche Forschungsmittel "in beträchtlicher Höhe" zur Verfügung zu stellen sei begrüßenswert. Allerdings sollten diese zusätzlichen Mittel in einem "kompetitiven, fairen Verfahren" mit internationaler Begutachtung vergeben werden.
Abschluss von Kollektivvertrag gefordert
Die Senatsvorsitzenden appellieren an die Sozialpartner die laufenden Verhandlungen zum Kollektivvertrag an den Unis möglichst bald abzuschließen. Der ordnungsgemäße Ablauf von Forschung und Lehre an den Universitäten erfordere klare arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.

[science.ORF.at/APA, 27.6.05]
 
 
 
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01.01.2010