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Soziales Lernen auch bei Schwertwalen  
  Ein vierjähriger Schwertwal hat eine Methode zum Vogelfang entwickelt und das Wissen an seine Familie weitergegeben. Sein Trick: Er lockt Möwen an, indem er Fischreste auf die Wasseroberfläche erbricht.  
Dies berichtet das das britische Fachmagazin "New Scientist" (Nr. 2514, S. 8) in seiner neuesten Ausgabe.
Wal als Fallenbauer
Der Schwertwal (Orca) wartete dann unter Wasser auf die neugierig heranfliegenden Vögel und schnappte sie sich. Das sei eine regelrechte Falle, sagte der Verhaltensforscher Michael Noonan vom Canisius College in Buffalo (New York).
Verwandte übernahmen Verhalten
Noonan hatte den Schwertwal in einem Meereszoo der kanadischen Provinz Ontario beobachtet. Einige Monate später hätten die Verwandten des Wals in dem riesigen Aquarium auf dieselbe Weise ihre gefiederten Snacks gejagt, berichtete Noonan jüngst auf einem Treffen der US-Gesellschaft für Verhaltensforschung in Snowbird (US-Staat Utah).

"Sie fingen an einigen Tagen drei oder vier Möwen auf diese Weise." Damit seien auch Schwertwale in der Lage, in der Gruppe voneinander zu lernen.

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Delfine verwenden Nasenschutz
Trotz jahrelanger Forschungen habe er derartiges Verhalten nie zuvor bei Schwertwalen gesehen, berichtete Noonan. Bisher galten Delfine als die einzigen Meeressäuger, die zu kulturellem Lernen untereinander fähig sind.

So waren vor der australischen Küste ganze Gruppen von Delfinen beobachtet worden, die ihre Schnauzen beim Nahrungssuchen mit Schwämmen schützten

[science.ORF.at/dpa, 25.8.05]
->   New Scientist
->   Schwertwale - Wikipedia
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01.01.2010