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BSE-Fall in Grazer Schlachthof  
  Bei einem slowenischen Rind, das zur Schlachtung nach Graz gebracht wurde, ist der dritte BSE-Fall in Österreich festgestellt worden. Die fünf Jahre alte Kuh wurde aus Slowenien importiert.  
Sie sei bereits am 17. August geschlachtet worden, wie der steirische Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP) der APA mitteilte. Laut Ulrich Herzog, Bereichsleiter für Verbraucher-Gesundheit im Gesundheitsministerium, liegt keine Gefahr für Verbraucher oder heimische Rinder vor.
Zehn weitere Rinder aus Slowenien importiert
Das Tier war gemeinsam mit zehn anderen Rindern von einem slowenischen Viehhändler nach Graz gebracht worden. Vom dortigen Schlachthof würden alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, so Seitinger.

Der slowenische Herkunftsbetrieb - genauere Angaben, wo dieser beheimatet ist, lagen vorerst nicht vor - werde von den dortigen Behörden unter Quarantäne gestellt.

In Slowenien hatte es in den vergangenen fünf Jahren insgesamt fünf BSE-Fälle gegeben. Da es sich eindeutig um einen "importierten" Fall handle, könne die Steiermark weiterhin als BSE-frei gelten, sagte Seitinger.
Behörden trafen Maßnahmen
Sowohl von den Veterinärbehörden als auch vom betroffenen Schlachthof wurden umgehend alle erforderlichen Maßnahmen in die Wege geleitet.

Nach jeder größeren Schlachtung werde der Hof ohnehin desinfiziert, nun würde dies noch einmal gesondert durchgeführt. Außerdem, so Herzog, werden im Fall eines positiven BSE-Test auch jene zwei, drei Rinder verbrannt, die vor und nach dem infizierten Tier geschlachtet worden sind.
BSE-Test ab Alter von 30 Monaten
Jedes Rind, das älter als 30 Monate ist, muss nach einer dementsprechenden EU-Vorschrift nach der Schlachtung auf BSE getestet werden. Dies erfolgt durch einen BSE-Schnelltest der AGES (Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen) in Graz. Dieser Test, der 13 Euro kostet, war am 18. August durchgeführt worden und hatte bei einer Probe der slowenischen Kuh ein verdächtiges Ergebnis erbracht, so Seitinger.

Deshalb habe die zuständige Veterinärbehörde des Magistrates Graz den Tierkörper und die Schlachtnebenprodukte wie Organe, Haut, Blut usw. sowie der unmittelbar davor und danach geschlachteten Rinder unter amtliche Sperre gestellt.

In der Steiermark gibt es seit 2001 flächendeckende BSE-Tests. Bisher wurden rund 160.000 Rinder getestet. An Landesmitteln wurden dafür bisher rund sieben Mio. Euro aufgewendet.

[science.ORF.at/APA, 25.8.05]
 
 
 
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01.01.2010