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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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25 Jahre nach Solidarnosc: Solidarität ging verloren |
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| | | Polnische Wissenschaftler ziehen eine kritische Bilanz der Solidarnosc-Bewegung: Die Solidarität sei auf der Strecke geblieben, viele "Sieger" des August 1980 wurden in den Jahren seither zu Verlierern. |
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Im Sommer 1980 entstand aus einem Zusammenschluss von Danziger Werftarbeitern, Beschäftigten umliegender Fabriken und Intellektuellen eine der größten, gesellschaftlich organisierten, gewaltlos agierenden Protestbewegungen in einem autoritären Staat.
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Erst die Freiheit, dann der Neoliberalismus |
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"Es waren Arbeiter, die 1980 mit der Solidarnosc den Polen erst Freiheit, dann den Neoliberalismus brachten", kommentiert der Warschauer Soziologe Slawomir Sierakowski in der Berliner "Tageszeitung" die Ergebnisse der Proteste 1980.
Der Sieg der Solidarnosc und der Untergang des staatssozialistischen Systems in Polen ließ die breiten Massen perspektivenlos zurück, bilanziert Sierakowski: "Die Anführer der Solidarnosc waren davon überzeugt, es keine Alternative zur neoliberalen Schocktherapie gebe."
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Solidarität verschwand |
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"So wurden viele Sieger des August 1980 erneut zu Objekten und nicht zu Subjekten in ihrem Staat. Sie wurden sich selbst überlassen. Und auch die Solidarität unter ihnen verschwand", bilanziert der polnische Soziologe bitter.
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Ähnliche Bilanz eines Politikwissenschaftlers |
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Auch die "Neue Zürcher Zeitung" wirft einen kritischen Blick auf die Feierlichkeiten in Polen. Dort hält der Politikwissenschaftler Marcin Krol fest, dass Polens Tragödie nicht darin bestehe, dass die Politik dilettantisch sei, die Wirtschaft nicht sehr gut funktioniere und Autobahnen fehlten, sondern darin, dass gesellschaftliche Solidarität völlig abhanden gekommen sei.
[science.ORF.at, 29.8.05]
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01.01.2010 |
