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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Gentest: Wikingerkönig nicht neben Mutter begraben |
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| | | Gentests fördern mitunter überraschende Dinge zu Tage: Mediziner haben entdeckt, dass neben der fast tausend Jahre alten Leiche des letzten Wikingerkönigs nicht seine Mutter, sondern seine Schwiegertochter liegt. |
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Sven II. Estridsen liegt bei Schwiegertochter |
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Jörgen Dissing vom Forensischen Institut Kopenhagen hat die Familienverhältnisse des Herrschers untersucht.
Überraschendes Ergebnis: Sven II. Estridsen (1020-1074) ist entgegen der seit 500 Jahren gültigen Lehrmeinung nicht neben seiner Mutter Estrid begraben worden, sondern wahrscheinlich neben einer Schwiegertochter.
Die Überreste aus den beiden Gräbern in der Domkirche Roskilde stammten ohne Zweifel nicht von Mutter und Sohn, berichtet der britische "New Scientist" (Nr. 2515, S. 14).
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Mitochondriale DNA aus Backenzähnen untersucht |
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Dissing hatte DNA aus den noch vorhandenen Backenzähnen gewonnen. Dabei nutzte er das Erbgut der so genannten Mitochondrien, die als "Kraftwerke" die Zellen mit Energie versorgen.
Das hat den Vorteil, dass es mehrere Mitochondrien pro Zelle und damit mehrere Erbgutkopien gibt. Daher spielt der DNA-Zerfall nicht so eine große Rolle wie bei der Untersuchung des Erbmoleküls aus dem Zellkern, das nur einmal vorhanden ist.
Darüber hinaus wird die mitochondriale DNA ausschließlich von der Mutter an die Nachkommen weitergegeben, so dass sie bei Mutter und Kindern übereinstimmt.
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Eine andere Estrid |
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Bei Sven II. Estridsen und der seit 500 Jahren als seine Mutter geltenden Leiche erwiesen sich die DNA-Proben als nicht identisch.
Außerdem ermittelte Dissing, dass die untersuchte Frau im Alter von etwa 35 Jahren gestorben war. Svens Mutter dagegen ist Historikern zufolge 75 Jahren alt geworden.
Wahrscheinlich sei die weibliche Leiche in Wirklichkeit eine der Schwiegertöchter des Wikingerkönigs. Da es darunter auch eine Estrid gegeben habe, könne man das Namensschild auf der Grabplatte ja belassen, meinte der Gerichtsmediziner mit dänischer Gelassenheit.
[science.ORF.at/APA/dpa, 1.9.05]
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01.01.2010 |
