News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Biologische Schrauben mit Knochen "verschweißt"  
  Selbstauflösende "Knochendübel" gehören zum Standardrepertoire der Chirurgen. Nun wurden die abbaubaren Materialien nicht nur als Schrauben, sondern auch als verschweißbare Pins hergestellt.  
Mit dieser neuen Technologie kann die Stabilität der Verbindung weiter verbessert werden, sagte Georg Enislidis von der Medizin-Uni Wien im Rahmen des "Internationalen Kongresses der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (ICOMS)" in Wien.
Bisher ließ die Stabilität zu wünschen übrig
Vorteil der resorbierbaren Schrauben gegenüber den herkömmlichen Exemplaren aus Stahl oder Titan ist, dass sie nicht wieder operativ entfernt werden müssen.

Die Schwäche dieser Technik lag bisher allerdings darin, so Enislidis, dass für die Verbindung großer Knochen noch nicht ausreichend Festigkeit erreicht werden kann.

Mit Hilfe der Pins, die beim Einsetzen kurz aufgeheizt werden, so dass ihre Oberfläche mit dem Knochen verschmilzt, soll künftig größere Stabilität gewährleistet werden.
Pins müssen nicht entfernt werden
"Die biologisch abbaubaren Schrauben und Platten zur Versorgung von Brüchen im Bereich des Gesichtsschädels sind deshalb besonders wichtig, weil sie dem Patienten eine Zweitoperation ersparen", so Enislidis.

Ein weiterer Vorteil läge darin, dass die Patienten bei kalter Witterung keine Schmerzen verspüren, weil die Kunststoffe ja schlechte Wärmeleiter sind. "Metallschrauben im Gesicht können bei Kälte sehr wehtun", betonte der Gesichtschirurg.

[science.ORF.at/APA, 1.9.05]
->   Medizin-Uni Wien
->   Internationaler Kongress der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (ICOMS)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010