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Neue Organisation für Austrian Research Centers  
  Die Austrian Research Centers (ARC) sollen eine "organisatorische Neuausrichtung" erfahren. Dies wird zumindest in einer Studie des Malik Management Zentrum St. Gallen (Schweiz) vorgeschlagen.  
Damit solle eine eventuelle Auflösung der Holding sowie die Schaffung eines dritten Geschäftsführer-Postens (für Marketing und Vertrieb) verbunden sein, hieß es in einer Aussendung des Infrastrukturministeriums.
Holding, Ausgliederung - jetzt Auflösung?
2001 wurden u.a. das Forschungszentrum Seibersdorf und Arsenal Research unter der Holding ARC zusammengefasst. Ein Jahr später wurde die Ausgliederung der Bereiche "nuclear services", "Systemforschung" und "business services" beschlossen.

Die Berater waren von Forschungs-Staatssekretär Eduard Mainoni (BZÖ) engagiert worden, unter anderem um zu klären, ob die derzeitige Struktur mit der Holding ARC und den ausgegliederten GmbHs "die einzige Form" ist oder ob es auch andere gebe.

Offizielle Kommentare aus dem Ministerium dazu gab es am Montag auf APA-Anfrage keine, auch die Studie wird noch unter Verschluss gehalten. Die ARC bräuchten ein klares Profil, man müsse die Potenziale voll ausschöpfen, hieß es in einer Stellungnahme lediglich.
"Unklarheiten bei Aufgaben- und Kompetenzverteilung"
Der 2001 gewählte Weg der Schaffung eigener Rechtspersönlichkeiten sei von der Stoßrichtung her richtig, zur Erreichung der Ziele sollten heute aber besser geeignete Maßnahmen gewählt werden, heißt es in der Aussendung weiter.

Bemängelt werden weiters Verbesserungsbedarf in der Kommunikation zwischen den Eigentümern (öffentliche Hand und Industrie) über die zukünftige Positionierung der ARC.

Die Zersplitterung der operativen Einheiten unterschiedlicher Größe und Zwischenebenen begünstige "Unklarheiten bei Aufgaben- und Kompetenzverteilung".

Eine systematische Kommunikation finde zu wenig statt. Wegen der Unklarheiten bei Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung würden die Führungsaufgaben nicht optimal wahrgenommen.
Maßnahmenpaket mit sechs Punkten
Die Berater haben laut Ministerium daher ein sechs Punkte umfassendes Maßnahmenpaket empfohlen: So sollten die Erwartungen der Gesellschafter zur zukünftigen Unternehmenspositionierung der ARC geklärt werden.

Die Überarbeitung und Ergänzung der Unternehmensstrategie sollte unter Einbindung aller Gesellschafter erfolgen, innerhalb der Organisation es eine Optimierung der Gesamtsteuerung für verbesserte Transparenz und Kommunikation geben.

Nicht zuletzt werden eine "organisatorische Neuausrichtung" mit möglicher Auflösung der Holding und ein zusätzlicher Geschäftsführer für Marketing und Vertriebsleitung vorgeschlagen. Die ausgegliederten Tochtergesellschaften könnten Institute einer GmbH werden.

Derzeit werden die ARC von zwei Personen geleitet: Der wissenschaftliche Geschäftsführer der Forschungs-Holding, Erich Gornik, hat noch einen Vertrag bis 2007, sein Vorstandskollege, der freiheitliche Ex-Verteidigungsminister Helmut Krünes, noch bis Jahresende.
Arbeitsgruppe wurde installiert
Positiv bewertet würden die angepeilte Zielvereinbarung zwischen der ARC und dem Ministerium, die "Forschungsstrategie 2004+" sowie der Ansatz der stärkeren Zielorientierung und Ergebnisverantwortung der operativen Einheiten.

Diese Vorschläge des Malik-Studie sind gestern, Montag, den 12.9., im Kreis der Eigentümer präsentiert und als erster Schritt eine Arbeitsgruppe zwischen den Eigentümervertretern installiert worden.

Diese werde sich umgehend mit den Vorschlägen befassen und entsprechende Umsetzungsschritte für eine geplante außerordentliche Generalversammlung im November 2005 vorbereiten.

[science.ORF.at/APA, 13.9.05]
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01.01.2010