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Antarktis-Tourismus macht Pinguine nervös  
  Die Pinguine in der Antarktis reagieren nervös auf die zunehmende Beliebtheit des Südpols bei Menschen, berichten Polarforscher, die derzeit an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena eine Tagung abhalten.  
"Wir sind nicht gegen Tourismus in der Antarktis, aber unkontrollierte Wanderungen zu den Brutplätzen und Tiefflüge über Schutzgebieten sollte es nicht geben", sagte Polarforscherin Simone Pfeiffer auf dem Kongress, bei dem Managementpläne für die Antarktis vorbereitet werden sollen.
Mehr als 27.000 Touristen pro Jahr
Wissenschaftler von der University of Canterbury (Neuseeland) berichteten auf der Tagung, dass die Antarktis zunehmend ein Touristenmagnet wird. Während in der Saison 2001/02 rund 15.600 Reisende den Südpol erkundeten, waren es 2003/04 mehr als 27.500. Den Urlaubern würden Marathonläufe, Gletscherklettern, Camping und Tauchexpeditionen geboten, sagten Jenaer Forscher.

Polarforscher aus zehn Ländern haben in stark besuchten Gebieten Daten über die Auswirkung menschlicher Aktivitäten auf Flora und Fauna gesammelt.

Eine Beobachtung: "Riesensturmvögel meiden angestammte Brutplätze, weil sie vor menschlicher Störung fliehen", sagte Pfeiffer. Die Forscher schlagen unter anderem Flugkorridore und festgelegte Wege und Wanderrouten auf dem Eis vor.

[science.ORF.at/dpa, 22.9.05]
->   Friedrich-Schiller-Universität Jena
 
 
 
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01.01.2010