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Wilde Gorillas verwenden Werkzeuge  
  Forscher haben erstmals wilde Gorillas beim gezielten Einsatz von Werkzeugen fotografiert. Das Gorillaweibchen Leah in der Republik Kongo habe einen Stock benutzt, um die Tiefe eines Sees am Ufer zu testen.  
Das berichtet ein internationales Forscherteam um Thomas Breuer vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig.
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Die Studie "First Observation of Tool Use in Wild Gorillas" von Thomas Breuer et al. erschien im Fachjournal "PLoS Biology" (Band 3, Heft 11, doi: 10.1371/journal.pbio.0030380).
->   Zur Studie
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Erstmalige Beobachtung in der Wildnis
Ein anderes Tier habe sich auf einem Stock abgestützt, um mit der anderen Hand Kräuter zu pflücken, berichten die Forscher. Bisher hatte man nur Schimpansen und Orang-Utans in der Wildnis bei solchen Tätigkeiten beobachtet, bei Gorillas war dies lediglich in Zoos gelungen.

"Es ist eine wirklich verblüffende Entdeckung", sagte der Leiter der Forschungsgruppe, Thomas Breuer. "Dass wilde Affen Werkzeuge benutzen, wird uns zu neuen Erkenntnissen über die Entwicklung des Menschen verhelfen."

Die an der Untersuchung beteiligte amerikanische Gesellschaft für den Schutz von Wildtieren (WCS) erforscht seit den achtziger Jahren das Verhalten von Gorillas in Kongo. 1993 gründete die dortige Regierung mit Hilfe der Organisation den Nationalpark Nouabale-Ndoki, um Langzeitstudien bei Gorillas zu ermöglichen.

[science.ORF.at/dpa, 30.9.05]
->   Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie
->   Mehr zu Gorillas im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010