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UNESCO ist 60 Jahre alt  
  Die UNESCO feiert ihr 60-jähriges Bestehen. Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation wurde im November 1945 gegründet.  
"Frieden im Geist der Menschen verankern"
Zweck der Organisation mit Sitz in der französischen Hauptstadt und heute 191 Mitgliedstaaten ist es, über Bildung sowie den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch Frieden und Menschenrechte im Bewusstsein der Menschheit zu verankern.

"Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden", lautet die Leitidee der UNESCO, die in der Präambel ihrer Verfassung zu finden ist.

Die UNESCO versteht sich als Forum der weltweiten intellektuellen Zusammenarbeit. Sie baut Modellprojekte auf, bringt Wissenschaftler und Experten zusammen und berät die Regierungen in Fragen von Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.

Gleichzeitig versucht die Organisation, das internationale Recht in ihren Bereichen zu stärken, etwa durch die Urheberrechtskonvention (1952) oder die Konvention über die berufliche Bildung (1989).
Welterbekonvention: Von Gizeh bis Schönbrunn
Am bekanntesten ist die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Menschheit von 1972. Die Liste des geschützten Welterbes umfasst derzeit 812 Denkmäler in 137 Ländern; sie reicht vom Kölner Dom bis zu den Pyramiden von Gizeh oder dem Mont Saint-Michel.

Aus Österreich sind seit 1996 acht Orte aufgenommen worden: Die Altstädte von Salzburg, Graz und das historische Zentrum von Wien, Schloss und Park Schönbrunn, die Semmeringbahn, sowie die Kulturlandschaften "Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut", "Wachau" und - gemeinsam mit Ungarn - "Fertö/Neusiedler See".

Konventionen sind völkerrechtlich verbindlich, Erklärungen wie die derzeit bei der UNESCO diskutierte zur Bioethik dagegen nicht.
->   UNESCO-Welterbekonvention
Kritik: Hohe Kosten, wenig Ergbnisse
Kritiker werfen der UNESCO ein chronisches Missverhältnis zwischen den jährlichen Ausgaben von rund 305 Millionen Dollar (255 Mio. Euro) und den Ergebnissen vor. Viele Aufgabenbereiche würden mittlerweile von anderen UN-Sonderorganisationen umfassender und effizienter betreut.
Generalkonferenz der Mitgliedstaaten entscheidet
Hauptentscheidungsgremium der UNESCO ist die Generalkonferenz der Mitgliedstaaten. Sie tritt alle zwei Jahre zusammen und entscheidet über Programm und Haushalt. Ihr obliegt auch die Wahl des Exekutivrats aus 58 Vertretern der Mitgliedstaaten.

Seit November 1999 steht der Japaner Koichiro Matsuura an der Spitze der UNESCO. Sein Mandat soll auf der seit Montag und noch bis zum 21. Oktober laufenden Generalkonferenz um vier Jahre verlängert werden.

[science.ORF.at/APA/AFP, 5.10.05]
->   UNESCO Deutschland
->   UNESCO International
 
 
 
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01.01.2010