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Mäuse: Männliche Tränen haben Sex-Appeal  
  Mit Tränen in den Augen übermitteln Mäuse Botschaften. Die Tränenflüssigkeit der Männchen enthält einen Sexualduftstoff, der beim gegenseitigen Beschnuppern in die Nase der Weibchen gelangt.  
Dies berichten japanische Forscher um Kazushige Touhara von der The University of Tokyo. Die Entdeckung dieses Duftstoffes trage dazu bei, die sexuelle Kommunikation der Tiere besser zu verstehen.
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Die Studie "Sex-specific peptides from exocrine glands stimulate mouse vomeronasal sensory neurons" von Hiroko Kimoto et al. erschien im Fachjournal "Nature" (Band 437, S.898-901; doi: 10.1038/nature04033).
->   Zur Studie
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Pheromone in Körperflüssigkeiten
Sowohl das Sozial- als auch das Fortpflanzungsverhalten wird bei Säugetieren mit Hilfe von chemischen Lockstoffen gesteuert, so genannten Pheromonen. Normalerweise handelt es sich dabei um flüchtige Substanzen, die auch über weite Entfernungen an das andere Geschlecht übertragen werden können. Bei Mäusen werden die Botenstoffe beispielsweise über den Urin abgegeben.
->   Pheromon - Wikipedia
Botenstoff auch über Körperkontakt übermittelt
Hiroko Kimoto und seine Mitarbeiter von der University of Tokyo zeigten nun, dass die Lockstoffe auch durch direkten Kontakt übermittelt werden können. Sie wiesen in der Tränenflüssigkeit von männlichen Mäusen das nicht-flüchtige Protein ESP1 nach.

Die Weibchen nehmen die Substanz mit einem speziellen Organ an der Nasenscheidewand wahr. Möglicherweise spiele das Protein auch bei der Erkennung der Geschlechter eine Rolle.

[science.ORF.at/dpa, 5.10.05]
 
 
 
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01.01.2010