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ORF ON Science :  News :  Leben .  Medizin und Gesundheit 
 
Viagra und Co. bewahren bedrohte Tiere vor Tod  
  Von der Einführung von Potenzmitteln wie Viagra profitiert auch die Tierwelt: Dank der Medikamente werden weniger Tiere zur Herstellung traditioneller Heilmittel getötet, um Erektionsstörungen zu behandeln.  
Betroffen seine etwa Seehunde, Hirsche oder Schildkröten, berichten Psychologe Bill von Hippel von der University of New South Wales in Sydney sowie sein Bruder Frank von Hippel, Biologe an der University of Alaska.
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Die Studie "Exploring the use of Viagra in place of animal and plant potency products in traditional Chinese medicine" von William von Hippel et al. erscheint im Fachjournal "Environmental Conservation".
->   Environmental Conservation
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Studie in Krankenhaus
Die Brüder von Hippel hatten ihre Untersuchung in Hongkonger Krankenhäusern durchgeführt, die traditionelle chinesische Heilmethoden anwenden. 256 Männer im Alter zwischen 50 und 76 Jahren waren befragt worden.
Weniger chinesische Potenzmittel verwendet
Bei Beschwerden wie Arthritis, Verdauungsstörungen und Gicht würden weiterhin traditionelle chinesische Heilmittel verwendet, erklärte Bill von Hippel am Montag. "Erektile Dysfunktion ist einer der Fälle, wo sich das gewandelt hat."

Damit nehme gleich für acht Tierarten die Bedrohung ab. Neben Seehunden, deren zu Pulver zerstoßenen Penise in China als Potenzmittel gelten, profitierten auch Seelöwen, Seenadeln, Seegurken, Seepferdchen und einige asiatische Hirscharten und Geckos von Viagra und Co.

Weiterhin bedroht seien jedoch Tiger und Nashörner, aus denen in China noch immer zahlreiche traditionelle Heilmittel hergestellt würden, so Hippel.

[science.ORF.at/APA/AFP, 11.10.05]
->   Website von Bill Hippel
 
 
 
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01.01.2010