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Vogelgrippe: Regierung bleibt gelassen  
  Die österreichische Regierung regiert vorerst gelassen auf die Vogelgrippe-Verdachtsfälle in Rumänien. Es gebe bisher keine Hinweise auf Handlungsbedarf in Österreich, betonte Landwirtschaftsminister Josef Pröll (ÖVP).  
Keine "Geflügelpest"
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) erklärte am Dienstag, dass sich das Virus in Rumänien bisher nicht als die gefürchtete "Geflügelpest" entpuppt habe.

Der im Zuge des "Pandemieplanes" vorgesehene Einkauf von Influenza-Medikamenten für rund 20 Prozent der Bevölkerung wird laut Rauch-Kallat in den nächsten Wochen und Monaten starten.
->   Vogelgrippe in Europa: H5N1-Variante nicht bestätigt (10.10.05)
Derzeit kein Übergreifen auf Menschen
Was die Gefahr des Übergreifens der Geflügelpest auf den Menschen betrifft, ist Rauch-Kallat um Beruhigung bemüht: "Das ist eine Tierseuche. Es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür, dass sich die Tierseuche Vogelgrippe mit einem menschlichen Virus verbindet - derzeit."
Tamiflu als eine Variante des Schutzes
Für den Fall der Fälle sieht der der "Pandemieplan" jedoch den Einkauf von Influenza-Medikamenten vor. Das entsprechende "Mengengerüst" wurde laut der Ministerin im Einvernehmen mit den Bundesländern bereits erstellt.

Konkret sollen Medikamente für ca. 20 Prozent der Bevölkerung angeschafft werden. Als Influenza-Medikament im Gespräch ist unter anderem "Tamiflu" von Roche. Dies ist aber nur eine von mehreren Möglichkeiten, so Rauch-Kallat.
->   Details zum Influenza-Pandemieplan für Österreich (22.8.05)
Auch Impfstoff denkbar
Da die derzeit erhältlichen Influenza-Medikamente die Krankheit nur verzögern, aber nicht heilen können, laufen nach Angaben des Gesundheitsministeriums schon derzeit Verhandlungen mit dem Pharma-Unternehmen Baxter. Dieses soll im Fall einer Pandemie einen prophylaktischen Impfstoff herstellen.
Geflügel-Importe aus Türkei und Rumänien unbedeutend
Am Montag waren nach Vogelgrippe-Fällen in der Türkei und Rumänien Importverbote für Geflügel verhängt worden. Österreichs Geflügel-Importe aus beiden Ländern sind "völlig unbedeutend", erklärte der für Südosteuropa zuständige Regionalmanager der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Franz Rössler am Dienstag .

Aus der Türkei wurde im 1. Halbjahr 2005 laut Zahlen der Statistik Austria Hühnerfleisch um 12.667 Euro eingeführt - das sind lediglich 0,02 Prozent der gesamten Geflügelfleisch-Importe im Wert von 58,1 Mio. Euro.

Die Geflügelfleisch-Importe aus Rumänien beliefen sich auf 72.000 Euro (0,12 Prozent aller Importe). Lebendes Geflügel wurde aus keinem der beiden Länder eingeführt - insgesamt betrugen die Lebend-Importe von Geflügel nach Österreich 6,3 Mio. Euro.

[science.ORF.at/APA, 11.10.05]
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Vogelgrippe
 
 
 
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01.01.2010