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Moderater Alkoholkonsum führt zu Blutverdünnung  
  Gemäßigter Alkoholkonsum führt laut US-Forschern zu Blutverdünnung. Dies senkt zwar das Risiko von Herzinfarkten, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit von Schlaganfällen nach Arterienverletzungen.  
Dies fand der Internist Kenneth J. Mukamal vom Beth Israel Deaconess Medical Center nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Fachzeitschrift "Alcoholism: Clinical & Experimental Research" heraus.
Widersprüchliche Wirkungen
"Die widersprüchlichen Wirkungen von Alkohol entsprechen denen von Blutverdünnern wie Aspirin", erläuterte Mukamal. Er verwies darauf, dass die Ursache für Herzinfarkte die Verklumpung von Blut und die Blockade von Arterien ist.

Indessen führe aber eine höhere Blutverdünnung dazu, dass Verletzungen von Arterien durch einen stärkeren Blutausfluss schwerere Auswirkungen haben.
Drei bis sechs Getränke pro Woche
Die Untersuchungen der Medizinergruppe stützten sich auf 5.124 Männer und Frauen, die seit 1971 an einem Programm zur Überwachung von kardiovaskulären Krankheiten teilnehmen.

Dabei hat sich laut Mukamal herausgestellt, dass drei bis sechs alkoholische Getränke pro Woche die Blutverklumpung deutlich verringern.
Restliche Ernährung mitentscheidend
Mukamal will die Untersuchungsergebnisse nun mit denen anderer Bevölkerungen vergleichen. In den USA sind demnach Infarkte weit häufiger als Schlaganfälle nach Arterienverletzungen.

In einigen Ländern wie Japan liege der Anteil letzterer aber deutlich höher und der von Herzinfarkten niedriger. Mukamal vermutet dahinter unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten.

[science.ORF.at/APA/AFP, 14.10.05]
->   Alcoholism: Clinical & Experimental Research
->   Beth Israel Deaconess Medical Center
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Alkohol
 
 
 
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01.01.2010