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F&E-Budgets: Nur drei heimische Firmen top  
  Unter den 1.000 Industriebetrieben weltweit, die 2004 besonders viel in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert haben, befinden sich lediglich drei österreichische Unternehmen  
Dabei handelt es sich um VA Tech (Platz 411), voestalpine (682) und die Telekom Austria (829).

Generell gebe es aber keinen direkten Zusammenhang zwischen höheren Forschungsausgaben und gestiegenem wirtschaftlichen Erfolg.

Umgekehrt würden rückläufige F&E-Ausgaben zu Nachteilen im Wettbewerb führen, so das Ergebnis einer Studie der internationalen Unternehmensberater von Booz Allen Hamilton.
->   The Booz Allen Hamilton Global Innovation Top 1000 (pdf-Datei)
Qualität wichtiger als Quantität
"Unsere Untersuchung zeigt, dass für den Erfolg der F&E-Investitionen nicht deren Höhe ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die Qualität der Prozesse und Innovationsstrategien", hieß es.

Ein österreichisches Beispiel für effizienten Umgang mit F&E stelle Böhler-Uddeholm dar. Das Unternehmen erreiche trotz seiner extrem niedrigen F&E-Quote von nur 0,8 Prozent Umsatz-Wachstumsraten von über 15 Prozent pro Jahr.

Als Nischenanbieter von Werkzeugstahl könne sich der Konzern voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren und somit seine F&E-Ausgaben effizient bündeln, betonten die Berater.
Top-Invester: Microsoft, Pfizer, Ford
2004 haben die Unternehmen weltweit 384 Mrd. Dollar (320 Mio. Euro) im F&E-Bereich investiert. Der Trend dabei: US-Firmen sind Investitionsweltmeister - Schwellenländer holen auf.

96,8 Prozent der "Global Innovation 1.000" haben ihren Firmensitz in Nordamerika, Europa oder Japan. Sie werden auch in den kommenden Jahren die Hauptakteure in Sachen Innovation bleiben, glauben die Berater.

Top-Invester in F&E war 2004 im internationalen Vergleich Microsoft, gefolgt von Pfizer, Ford, DaimlerChrysler und Toyota.
Rasantes Wachstum in Schwellenländern
So wenden Firmen mit Sitz in China oder Indien im Schnitt nur ein Prozent der Erträge für F&E auf, während nordamerikanische Unternehmen 4,9 Prozent, europäische vier Prozent und japanische 3,8 Prozent.

Die jährlichen Zuwachsraten der Schwellenländer steigen aber rasant: Zwischen 1999 und 2004 um 21,2 Prozent. Diese Quote liegt weit über den Steigerungsraten der entwickelten Länder Nordamerika (6,6 Prozent), Europa (6,2 Prozent) und Japan (4,8 Prozent).
Immer mehr Software- und Internet-Forschung
In den vergangenen fünf Jahren konnten die Bereiche "Software & Internet" mit 14,9 Prozent sowie Gesundheit mit 12,4 Prozent das größte jährliche F&E-Wachstum verzeichnen, während Telekommunikation mit 2,2 Prozent und Chemie/Energie mit 1,5 Prozent am langsamsten wuchsen.

[science.ORF.at/APA, 17.10.05]
->   Booz Allen Hamilton
 
 
 
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01.01.2010