News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 
UNESCO-Abkommen zur kulturellen Vielfalt  
  Trotz US-Widerstands zeichnet sich eine Verabschiedung des UNESCO-Abkommens zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt ab. Die Vereinbarung gegen "Vereinheitlichung und Standardisierung" fand breite Unterstützung.  
Das aus 30 Artikeln bestehende Abkommen wird am Donnerstag, den 20.10.05, der in Paris tagenden Generalkonferenz der UNESCO zur Annahme vorgelegt. "Es ist ein kohärenter, ausgeglichener und klares Text", erklärte der Brite Timothy Craddock im Namen der EU.
"Gegengift zur Globalisierung"
Mit dem Text kommen die Unterzeichnerstaaten überein, "die gegenwärtige Vereinheitlichung" in der Kultur zu bremsen. Kulturelle Vielfalt wird in dem Entwurf als wichtiger Faktor für Pluralismus und Demokratie sowie für die Identität von Gesellschaften und Individuen bezeichnet.

Die US-Vertreterin in der Kommission, Louise V. Oliver, nannte das Abkommen "fehlerhaft, zwiespältig und protektionistisch". Es störe Washington vor allem, dass er die freie Meinungsäußerung in Frage stellen könne.

Befürworter des Abkommen sprachen dagegen von dem internationalen Abkommen als "Gegengift zur Globalisierung".
Völkerrechtlich verbindlich
Der Text soll ein völkerrechtlich verbindliches Instrument werden, mit dem die UNESCO-Mitgliedstaaten ihre Kulturpolitik bei den Verhandlungen der Welthandelsorganisation WTO über den Abbau von Handelsschranken und die Liberalisierung von Märkten verteidigen können.

[science.ORF.at/dpa, 18.10.05]
->   UNESCO
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010