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Vogelgrippe kann offenbar alle Vögel befallen  
  Der nun auch in Europa grassierende und unter besonderen Umständen für Menschen gefährliche Stamm H5N1 der Vogelgrippe ist offenbar für alle Vögel gefährlich, so ein Veterinärmediziner.  
"Wir haben ursprünglich angenommen, dass hauptsächlich Hühner und verwandte Arten betroffen sind, aber wie sich nun zeigt, sind auch Wildvögel quer durch den Gemüsegarten gefährdet", sagte Gerhard Loupal, Pathologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) gegenüber der APA.

Loupal ist auch Präsident der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich.
Viren tendenziell artspezifisch
Schon aus der Geschichte wissen die Forscher, dass die unterschiedlichen Stämme an Grippe-Viren bestimmte Tierarten bevorzugen, manche sind eher wählerisch, andere weniger. "Welche Vögel in der aktuellen Situation die Viren besonders verbreiten, kann kaum prognostiziert werden", erklärte der Wissenschaftler.
Taubenkot als möglicher Überträger
Ein spezielles Kapitel sind Stadttauben, mit denen Menschen freiwillig oder unfreiwillig besonders intensiven Kontakt haben können. Etwa an Stellen, wo die Tiere trotz Verboten immer noch intensiv gefüttert werden, ist auch viel Taubenkot im Spiel.

Die Ausscheidungen der Tiere zählen zu den Hauptübertragungswegen der Grippeviren. "So lange wir keine Vogelgrippe in Österreich haben, können sie auch die Tauben nicht verbreiten, so viel steht fest", so Loupal.

Bisher seien keine Berichte über besondere Probleme mit Tauben bezüglich Grippeviren bekannt. Allerdings sei auch das Wissen diesbezüglich beschränkt

[science.ORF.at/APA, 18.10.05]
->   Von Ansteckung bis Zoonose: ABC zur Vogelgrippe
->   Das Stichwort Vogelgrippe im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010