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Medizin: Kein einheitliches Aufnahmeverfahren  
  An den Medizin-Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck wird auch im kommenden Studienjahr kein einheitliches Aufnahmeverfahren eingeführt. Das ist das Ergebnis von Verhandlungen der drei Rektoren.  
Zwar soll es die selben Termine für die Voranmeldung und die Zulassungsprüfung geben, aber nur Wien und Innsbruck werden einen gemeinsamen Eignungstest einführen - die Medizin-Uni in Graz geht dagegen eigene Wege bei der Auswahl ihrer Studenten.
Wien und Innsbruck kaufen Schweizer Test
Die Medizinuniversitäten in Wien und Innsbruck kaufen aus der Schweiz den dortigen Eignungstest für das Medizinstudium, genannt EMS und wollen ihn auch jeweils am selben Tag wie die Schweizer durchführen, erklärt der Rektor der Wiener Medizin-Uni Wolfgang Schütz.

Der Test wird vor Beginn des Studiums durchgeführt und ist ausdrücklich ein Eignungs- und kein Wissenstest, auf den man sich daher auch nicht wirklich vorbereiten kann, meint Schütz:

"Fähigkeiten wie differenzierte visuelle Wahrnehmung, Verständnis für medizinisch-naturwissenschaftliche Fragestellungen, ohne dass man hier Vorbildungen benötigt, räumliches Vorstellungsvermögen, quantitative Problemlösungen, Konzentrationsfähigkeit - und anderes mehr."
Multiple-Choice-Test in Graz
Die Studienplätze in Wien und Innsbruck werden gemeinsam vergeben. Das heißt, dass nach den Testergebnissen ein einheitliches Ranking erstellt wird - die Besten können sich dann aussuchen, wo sie studieren.

Anders in Graz: dort wird es einen eigenen Multiple-Choice-Test vor Beginn des Studiums geben. Derzeit wird die Studentenauswahl dort erst nach Ende des ersten Semesters vorgenommen. Sie wird nun auf einen Zeitpunkt vor der Zulassung verlegt.

In den kommenden Wochen will die Rektorenkonferenz wissenschaftliche Studien über den Hochschulzugang in Auftrag geben, die den Rektoren als Basispapiere für Verhandlungen mit der Bundesregierung nach der Nationalratswahl 2006 dienen sollen.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft, 18.10.05
 
 
 
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01.01.2010