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Muttermilch hemmt HI-Virus  
  Muttermilch hemmt einer Studie zufolge das HI-Virus. Zuckermoleküle der Milch verhindern demnach, dass die Viren bestimmte Zellen des Immunsystems kapern und sich im Körper ausbreiten.  
Dennoch dürfen infizierte Mütter wegen der Ansteckungsgefahr durch die Milch ihre Kinder nicht stillen, wie die deutsche "Ärzte Zeitung" betonte. Die Entdeckung könnte aber helfen, ein Medikament gegen die AIDS-Übertragung beim Stillen oder sogar beim Sex zu entwickeln.
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Die Studie "Lewis X component in human milk binds DC-SIGN and inhibits HIV-1 transfer to CD4+ T lymphocytes" von Marloes A. Naarding et al. erschien auf der Website des "Journal of Clinical Investigation" (doi: 10.1172/JCI25105).
->   Zum Abstract der Studie
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Zucker hemmt Andock-Mechanismus
Die eiweißgebundenen Zuckermoleküle verhindern ein Andocken des AIDS-Erregers HIV-1 an den Rezeptor "DC-SIGN" auf der Oberfläche von Immunzellen (so genannten dendritischen Zellen), wie ein Team um William Paxton von der Universität Amsterdam beobachtet hat.

Ein Vorteil der Zuckermoleküle sei, dass sich solche Stoffe leichter herstellen ließen als beispielsweise Antikörper. Solche Zuckersubstanzen könnten unter anderem in manchen Entwicklungsländern ein Vorteil sein, wo auch infizierten Müttern das Stillen empfohlen werde, um ein Unterernährung der Säuglinge und damit die Anfälligkeit für andere Keime zu vermeiden.

[science.ORF.at/dpa, 21.10.05]
->   HIV - Wikipedia
->   Mehr zu HI-Viren im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010