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Studie über saudischen Islam in Ägypten verboten  
  Ein Scheich der Kairoer Universität hat die Einfuhr eines Buches nach Ägypten verboten. Dieses untersucht die in Saudiarabien vorherrschende Schule des Islam, wie eine Kairoer Tageszeitung berichtet.  
Das Werk sei eine Beleidigung des Islam und der Königsfamilie von Saudiarabien, begründete der Scheich des Islam-Instituts seinen Schritt .
Islam-Interpretation der "Gotteskrieger" kritisiert
Eine Wissenschaftlerin von der Universität Georgetown in den USA vertritt in ihrem Werk die These, dass selbst ernannte "Gotteskrieger" wie der aus Saudiarabien stammende Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden sich weit von der Islam-Interpretation des Gründers der Schule entfernt haben.
Studie klärt Ursprünge des Wahabismus
Die Amerikanische Universität in Kairo hatte das in englischer Sprache verfasste Buch von Natana DeLong-Bas mit dem Titel "Wahabi Islam, From Revival and Reform to Global Jihad" bestellt.

Das Werk der Wissenschaftlerin, die am Zentrum für Muslimisch-Christliche Verständigung in Georgetown arbeitet, wird in anderen arabischen Ländern verkauft. Es erklärt die Ursprünge der Islam-Interpretation von Muhammed Ibn Abdul Wahab (1702-1791), die heute Staatsreligion in Saudiarabien ist.
"Heiliger Krieg" auf bestimmte Situationen beschränkt
Die Autorin bemüht sich darin Berichten zufolge sehr um Objektivität. Der Begründer des Wahabismus habe ihren Recherchen zufolge den "Heiligen Krieg" nur auf ganz bestimmte Situationen beschränkt.

Al-Kaida-Terroristen dagegen erklärten heute jeden, der ihre Version des Islam nicht teile, zum "Ungläubigen", der bekämpft werde müsse.

[science.ORF.at/dpa, 27.10.05]
->   Wahhabiten - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010