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Einzigartiger Fund fossiler Schleimpilze  
  Indische Wissenschaftler haben fossile Schleimpilze entdeckt, die seit 65 Millionen Jahren im Geschlechtsakt miteinander verbunden sind. Die Fossilien gehören zur Gruppe der Myxomycetes.  
Dies berichtet Ranjeet Kar vom Birbal-Sahni-Institut für Paläobotanik in Lucknow. Es sei das erste Mal, dass eine sexuelle Vereinigung in einem fossilen Zustand entdeckt wurde.
Mikroskopische Verschmelzung
Die Details der ewigen Liebe lassen sich allerdings nur mit dem Mikroskop betrachten. Die Zellen der Lebewesen pflanzen sich durch Verschmelzung fort.

Sobald dieser Akt erfolgt, legen die Einzeller ihren als Flagellum (Geißel) bezeichneten fadenähnlichen Anhang ab. Kar sagte der indischen Nachrichtenagentur PTI, die fossilen Zellen seien im Stadium der Verschmelzung zu erkennen, das Flagellum sei bereits verschwunden.
Paläontologischer Glücksfall
"Da die Sexualorgane sehr zierlich und die Zeit der Paarung kurz ist, ist es eine äußerste Seltenheit, dieses Stadium in einem fossilen Zustand vorzufinden", heißt es in einem Bericht zu dem Fund, der in der indischen Zeitschrift "Current Science" veröffentlicht wurde.

Die fossilen Liebhaber wurden in einem neun Meter tiefen ausgetrockneten Graben im indischen Unionsstaat Madhya Pradesh entdeckt.

[science.ORF.at/APA/AP, 3.11.05]
->   Schleimpilze - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010