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Austauschprogramm "Sokrates" feiert 10. Geburtstag  
  Mit einem Festakt wurde am Mittwoch das zehnjährige Bestehen des EU-Aktionsprogramms für Allgemeinbildung "Sokrates" begangen. Mehr als 60.000 Schüler, Studierende und Lehrende wurden bisher gefördert.  
Anhand von Austauschprogrammen wie Erasmus (Hochschulen) oder Projektpartnerschaften wie etwa bei Comenius (Schulbildung) bekommen die Teilnehmer die Ideen der EU mehr oder weniger am eigenen Körper vermittelt.
Erasmus-Programm ist am bekanntesten
Grafik: APA
"Sokrates" gliedert sich in die Aktionen Comenius (Schulbildung), Erasmus (Hochschulen), Grundtvig (Erwachsenenbildung), Lingua (Spracherwerb), Minerva (Offener Unterricht und Fernlehre) sowie gemeinsame bzw. flankierende Maßnahmen und ein Programm zur Beobachtung sowie Innovation von Bildungssystemen.

Mit Abstand am bekanntesten ist dabei Erasmus, mit dem mehr als 4.000 österreichische Studenten pro Jahr einen Auslandsaufenthalt absolvieren.

Zwischen 1995 und 2005 haben über 3.500 Projekte und mehr als 60.000 Schüler, Studierende und Lehrende eine Förderung aus EU- und österreichischen Mitteln für einen Bildungsaufenthalt in einem anderen europäischen Staat erhalten.

"Mit diesen Förderungen ist Sokrates eines der erfolgreichsten Programme der Europäischen Union", betonte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) bei dem Festakt im Bildungsministerium. Österreich stellt für die Teilnehmer an Sokrates-Aktionen pro Jahr 3,2 Mio. Euro zusätzlich zu den EU-Mitteln zur Verfügung.
Ab 2007 Zusammenführung der Programme
Änderungen kündigen sich bei den EU-Bildungsprogrammen ab 2007 an. Sie sollen zusammengeführt werden - das neue integrierte Programm soll die Bereiche Schulbildung (Comenius), Hochschulbildung (Erasmus), Erwachsenenbildung (Grundtvig) und den berufsbildenden Schulbereich (Leonardo) umfassen.

Zusätzlich soll es ein "Querschnittprogramm" zu sektorenübergreifenden Themen wie politische Zusammenarbeit, Sprachenlernen, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie ein Jean-Monnet-Programm für die Förderung der europäischen Integration geben.

Die Beschlussfassung des neuen integrierten Bildungsprogramms ist im ersten Halbjahr 2006 unter österreichischer Präsidentschaft geplant.
Mindestens zehn Prozent der Schüler sollen teilnehmen
Nach den Plänen der EU-Kommission, die für die neue Generation der Bildungsprogramme ein Budget von 13,62 Mrd. Euro (für 2007-2013) vorschlägt, wird sich die Zahl der Schüler, Studenten und Erwachsenen, die an Austausch- und Weiterbildungsprogrammen im EU-Ausland teilnehmen, dadurch bis 2013 verdreifachen.

Damit sollen bis 2013 mindestens zehn Prozent der Schüler in der EU (derzeit drei Prozent) ein Austauschprogramm in Anspruch nehmen.

[science.ORF.at/APA, 9.11.05]
->   Zum österreichischen Sokrates-Programm
->   Mehr über das Erasmus-Programm im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010