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Salzwasser-Ozean auf Jupiter-Mond?  
  Auf Ganymed, dem größten Mond des Planeten Jupiter, wird von der amerikanischen Weltraumbehörde NASA ein riesiger Salzwasser-Ozean vermutet.  
Dies werde durch Daten gestützt, die die Raumsonde "Galileo" zur Erde gefunkt habe, teilten Forscher auf einem Treffen der Amerikanischen Geophysikalischen Gesellschaft am Samstag (Ortszeit) in San Francisco mit.
Frühere Proben der Sonde hatten bereits die Vermutung aufkommen lassen, auch auf den Jupiter-Monden Europa und Kallisto könnten sich Wasserlager unter der krustigen Oberfläche befinden. Wasser gilt als wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Leben.
Wasserfunde 200 Kilometer unter Oberfläche
Die Forscherin Magaret Kivelson von der Kalifornischen Universität Los Angeles sagte, Magnet-Sondierungen von "Galileo" im Mai und früher unterstützten die Vermutung, dass es auf "Ganymed" große salzhaltige Wasserbestände rund 200 Kilometer unterhalb der Oberfläche gibt. Jedenfalls müsse es eine Substanz sein, die elektrisch deutlich leitfähiger sei als Eis.
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Ganymed
Der Jupiter-Mond besteht vorwiegend aus Wasser und Eis und ist mit einer Staubschicht bedeckt. Sein Durchmesser beträgt 5.262 Kilometer. Die dunklen Teile sind die älteren Kraterregionen, die helleren Flecken entsprechen jüngeren tektonischen Vorgängen. Die Aufnahme stammt von 1996, als die Raumsonde Galileo erstmals am Ganymed vorbeiflog.
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Eingeschlossen im Eis
Dave Stevenson vom Kalifornischen Institut für Technologie äußerte die Ansicht, die im felsigen Inneren des Mondes festgestellte Radioaktivität dürfte ausreichen, um die vermutlich zwischen zwei dicken Eisschichten eingeschlossene Wassermenge durch Wärmeentwicklung flüssig zu halten.

Auf die Einwirkungen von Wasser und möglicherweise Eis deuten nach Ansicht der Forscher auch Oberflächenveränderungen auf "Ganymed" hin,
welche auf hochauflösenden Fotos zu sehen sind, die die Sonde "Galileo" zur Erde zurück funkte.
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Der Jupiter hat eine dichte Atmosphäre, in der Methan, Ammoniak, Wasserstoff und Helium vorherrschen. Die Temperatur beträgt etwa -130° C, Wirbelstürme - besonders der sogenannte "Große roten Fleck" kennzeichnen den größten Planeten unseres Sonnensystems. Die "Familienaufnahme" zeigt seine vier größten Monde, die allesamt 1610 von Galilei entdeckt worden waren. Von oben nach unten: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.
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->   Amerikanische Geophysikalische Gesellschaft
 
 
 
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01.01.2010